Erschienen in:
01.08.2015 | Konsensuspapiere
Intensivtherapie des raumfordernden ischämischen Hemisphäreninfarkts
Zusammenfassung der NCS/DGNI-Leitlinie
verfasst von:
PD Dr. J. Bösel, S. Schönenberger, C. Dohmen, E. Jüttler, D. Staykov, K. Zweckberger, W. Hacke, S. Schwab, M.T. Torbey, H.B. Huttner, stellvertretend für die Teilnehmer der „International Consensus Conference on Critical Care Management of Patients Following Large Hemispheric Infarct“ der NCS und DGNI)
Erschienen in:
Der Nervenarzt
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Ausgabe 8/2015
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Zusammenfassung
Der große ischämische Hemisphäreninfarkt („large hemispheric infarction“, LHI, Synonym maligner Mediainfarkt, MMI) ist eine schwerwiegende neurologische Erkrankung mit hoher Mortalität und Morbidität. Sowohl behandelnde Ärzte als auch Angehörige sehen sich insbesondere hinsichtlich konservativer Therapiemaßnahmen mit einer schwachen Datenlange konfrontiert. Aktuelle Leitlinien zur allgemeinen Schlaganfallbehandlung legen den Hauptfokus auf Risikofaktoren, Prävention und das akute Rekanalisierungsmanagement, beinhalten aber nur sehr limitierte Empfehlungen zur ggf. folgenden spezifischen intensivmedizinischen Behandlung. Um diese Lücke zu füllen, wurde kürzlich eine interdisziplinäre Konsensus-Konferenz der Neurocritical Care Society (NCS) und der Deutschen Gesellschaft für NeuroIntensiv- und Notfallmedizin (DGNI) zum intensivmedizinischen Management des MMI organisiert. Experten aus Neurologie, Neurointensivmedizin, Neurochirurgie, Neuroradiologie und Neuroanästhesie aus Europa und Nordamerika wurden auf Basis ihrer Expertise und ihrer Forschungsschwerpunkte ausgewählt. Arbeitsgruppen zu einzelnen Schwerpunktthemen erarbeiteten eine Reihe zentraler klinischer Fragestellungen zu diesem Thema und erstellten auf dem Boden der aktuellen Datenlage nach dem System Grading of Recommendation Assessment, Development and Evaluation (GRADE) Empfehlungen. Dies ist eine kommentierte Kurzfassung derselben.