Erschienen in:
14.01.2016 | Interferone | Kurz notiert
Direkte antivirale Hepatitis-C-Therapie bei Suchtpatienten
verfasst von:
Dr. Susanne Pickl
Erschienen in:
MMW - Fortschritte der Medizin
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Ausgabe 1/2016
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Auszug
Wirkstoffe, die direkt in den Replikationszyklus des Virus eingreifen, haben die Therapie der chronischen Infektion mit dem Hepatitis-C-Virus (HCV) deutlich verbessert: Die Kombination aus dem NS5A-Inhibitor Daclatasvir (Daklinza®) und dem Polymerasehemmer Sofosbuvir kann die HCV-Infektion auch ohne Einsatz von Interferon oder Ribavirin zur Ausheilung bringen [Nelson DR et al. Hepatol. 2015]. Das ist auch eine Option für infizierte substituierte Drogenpatienten. Diese sind besonders häufig mit HCV infiziert, werden aber nur selten behandelt, berichtete Dr. Stefanie Holm, internistische Gemeinschaftspraxis Hannover. Die Befürchtung, Drogenpatienten könnten rückfällig werden, dürfe einer wirksamen Therapie nicht generell im Wege stehen. Günstige Voraussetzungen für eine HCV-Therapie hätten hochmotivierte substituierte Patienten — sie zeigten oft eine gute Compliance und eine geringe Reinfektionsrate (3,6–4,8%). …