Erschienen in:
01.07.2010 | Einführung zum Thema
Interstitielle Fibrose – nur „Endstrecke“ oder auch eigene Entität?
verfasst von:
Prof. Dr. H. Haller
Erschienen in:
Die Nephrologie
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Ausgabe 4/2010
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Auszug
Diese Ausgabe von Der Nephrologe beschäftigt sich mit dem Thema interstitielle Fibrose. Auf den ersten Blick erscheint das Thema wenig interessant. Die interstitielle Fibrose ist die eintönige Endstrecke vieler Nierenerkrankungen mit einer Vermehrung des Bindegewebes zwischen den Tubuli bei gleichzeitiger Atrophie der Tubuli und der Kapillaren. Es stellt sich als eine „Vernarbung“ des Organs dar, wie sie scheinbar zwangsläufig als Folge verschiedener entzündlicher oder metabolischer Erkrankungen auch in anderen Organen wie z. B. der Leber stattfindet. Ihre Ursachen sind einerseits die interstitiellen Nephritiden, häufig durch Medikamente oder exotische Substanzen verursacht, und andererseits, viel häufiger, die sekundären Auswirkungen von glomerulären, tubulären und vaskulären Erkrankungen der Niere, die sich in ihrer interessanten Pathogenese unterscheiden, aber uniform in die beschriebene Pathologie münden. …