Erschienen in:
01.06.2010 | Leitthema
Interventionelle und operative Behandlung der Harnröhrenenge
End-zu-End-Anastomose
verfasst von:
Dr. M. Spahn, A. Kocot, H. Riedmiller
Erschienen in:
Die Urologie
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Ausgabe 6/2010
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Zusammenfassung
Die Strikturresektion mit primärer End-zu-End-Anastomosierung ist eine exzellente Technik in der Behandlung kurzstreckiger bulbärer und membranöser Harnröhrenstrikturen. Anamnese, klinische und bildgebende Untersuchungen sind wegweisend für eine optimale Indikationsstellung, mit der Erfolgsraten zwischen 90 und 95% erreicht werden können. Die komplette Strikturresektion, eine ausreichende Mobilisierung der Harnröhre und die spannungsfreie, spatulierte Anastomosierung der Harnröhrenenden sind Grundlagen des Operationserfolgs. Komplikationen sind insgesamt selten. Erektionsstörungen und Beeinträchtigungen von Sensibilität und Ejakulation lassen sich in der Regel durch eine adäquate Operationstechnik vermeiden. Aufgrund der guten Langzeitergebnisse stellt die Strikturresektion mit End-zu-End-Anastomosierung den Goldstandard in der Behandlung bulbärer und membranöser Harnröhrenstrikturen bis zu maximal 3 cm Länge nach erfolgloser einmaliger Urethrotomie dar.