Erschienen in:
01.06.2005 | Originalien
ISG-Befunde bei Schulkindern
verfasst von:
W. F. Beyer, Dr. F. Seyler, M. Graf
Erschienen in:
Manuelle Medizin
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Ausgabe 3/2005
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Zusammenfassung
Hintergrund
Auf der Suche nach muskuloskelettalen Zusammenhängen des Bewegungsapparates bei Rückenschmerzpatienten liegen nach Erfahrungswerten von Manualmedizinern häufig Beckenasymmetrien vor. Ziel dieser Arbeit war es, die Häufigkeit und die Seitenverteilung einer Beckenasymmetrie am Beispiel einer Beckenverwringung mit der natürlichen Körperlateralisierung des Menschen zu vergleichen. Gleichzeitig wurde die Aussagefähigkeit spezifischer Tests zur Diagnostik des Iliosakralgelenks überprüft.
Probanden und Methode
Die Daten wurden in einer Querschnittsuntersuchung mit einer Probandenzahl von 278 Schülern und Schülerinnen zwischen 9 und 17 Jahren unter Verwendung eines Befundbogens (Körperlateralität, subjektive Beschwerden und spezifische Tests) gewonnen.
Ergebnisse
Bei 23% aller Untersuchten lag eine Beckenasymmetrie vor. 72% der Untersuchten mit einer Beckenverwringung hatten ein Ilium posterior auf der linken Seite. In 69% der Fälle stimmte die Beckenverwringung mit der kontralateralen dominanten Händigkeit als Ausdruck der natürlichen Lateralität überein. Ein ursächlicher Zusammenhang zwischen Freizeitaktivität, BMI oder den subjektiv angegebenen Schmerzen zur Beckenasymmetrie konnte nicht hergestellt werden. Von den ausgesuchten ISG-Tests besitzt der Patrick-Kubis-Test die höchste Aussagekraft.