Erschienen in:
25.04.2015 | Für Sie gelesen
Journal Club
verfasst von:
Prof. Dr. D. Rating
Erschienen in:
Clinical Epileptology
|
Ausgabe 2/2015
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Auszug
Die Behandlung mit Levetiracetam (LEV) hat sich in den letzten Jahren als ein sehr wirksames Prinzip bewiesen; deshalb wird LEV über einen weiten Altersbereich vom Neugeborenen bis hin zum älteren Erwachsenen mit ersten Anfällen im Rahmen von Gefäßerkrankungen eingesetzt. Dass jetzt in kurzem zeitlichem Abstand 3 Publikationen auf die Möglichkeit einer Rhabdomyolyse bei Einsatz von LEV hinweisen, lässt daher aufhorchen [1][2][3]. Alle 3 Publikationen beschreiben den Anstieg der Kreatinkinase (CK) bzw. eine Rhabdomyolyse nach dem erstmaligen Einsatz von LEV bei jungen Erwachsenen, die ansonsten gesund waren:
1.
Bei der 23-jährigen Frau mit Erstmanifestation der Epilepsie wurde LEV als erstes „antiepileptic drug“ (AED) eingesetzt.
2.
Die 29-jährige Patientin hatte im Vorfeld einer geplanten Schwangerschaft nach längerer Anfallsfreiheit Valproat (VPA) sukzessive auf 400 mg reduziert und wollte die VPA-Therapie ganz beenden, als sich prolongierte nonkonvulsive Anfälle und Grand Mal manifestierten. Deshalb wurde zunächst akut mit Phenytoin i.v. interveniert und nachfolgend VPA und LEV (oral) gegeben.
3.
Bei dem 19-jährigen aktiven Gewichtheber, der den Einsatz von Anabolika und vergleichbaren Muskelaufbaupräparaten verneinte, kam es unter der laufenden Oxcarbazepin(OXC)-Therapie zu einer akuten Anfallshäufung. Deshalb wurde in der Notaufname eine i.v.-LEV-Therapie initiiert.
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