KBV ist dafür – AOK dagegen

Auszug

Die kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) wird beim Deutschen Ärztetag in Hamburg Ende Mai 2016 ihr Strategiepapier „KBV 2020“ vorstellen. Unter anderem bringt die KBV Wahltarife ins Gespräch, bei denen Patienten mit ungesteuertem Zugang zu medizinischen Leistungen erhöhte Krankenkassenprämien bezahlen sollen. Das undurchsichtige GKV-System führe zu Orientierungsschwierigkeiten beim Patienten und damit unter anderem zu Doppeluntersuchungen und hinterfragbarer Indikationsqualität erbrachter Leistungen. In Zukunft würden noch mehr als bisher die Nachfrage und Kosten medizinischer und pflegerischer Leistungen aufgrund der demografischen und Morbiditätsentwicklung ansteigen. Diese Mehrbelastungen für die GKV sollen durch ökonomische Steuerungsfunktionen aufgefangen werden. Die AOK sprach sich dagegen aus, die freie Arztwahl einzuschränken beziehungsweise Zuzahlungen oder Bezahltarife einzuführen. Zusammenarbeit und Effizienz möchte sie durch die Einführung der elektronischen Gesundheitskarte als Patientenakte steigern. …