Erschienen in:
01.02.2015 | CME Zertifizierte Fortbildung
Klassifikation und malignes Potenzial der zystischen Pankreastumoren
verfasst von:
Prof. Dr. I. Esposito, A.M. Schlitter, B. Sipos, G. Klöppel
Erschienen in:
Die Pathologie
|
Ausgabe 1/2015
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Zystische Pankreastumoren nehmen zu. Bei 70-Jährigen liegt die Inzidenz inzwischen bei 10 %. Trotz ihres breiten Spektrums lässt sich die Mehrheit der resezierten Tumoren auf wenige Entitäten zurückführen: intraduktale papillär-muzinöse Neoplasien (IPMN), muzinös-zystische Neoplasien (MCN), serös-zystische Neoplasien (SCN), neuroendokrine zystische Tumoren (NECT) und solide pseudopapilläre Neoplasien (SPN). Das maligne Potenzial dieser Läsionen unterscheidet sich erheblich: IPMN und MCN sind Vorläuferläsionen des duktalen Adenokarzinoms des Pankreas, NECT und SPN sind potenziell maligne Neoplasien und SCN verhalten sich meist benigne. Aufgrund der nicht zu vernachlässigenden Morbidität- und Mortalitätsrate bei operativen Pankreaseingriffen, die auch in spezialisierten Zentren beobachtet wird, ist eine präoperative Stratifizierung in Tumoren mit niedrigem und hohem Malignitätspotenzial unerlässlich, um Risikoläsionen zu identifizieren, die umgehend reseziert werden sollten. Die Pathologie nimmt in diesem Prozess eine entscheidende Funktion in der präoperativen und postoperativen Diagnosestellung und -sicherung sowie der daraus resultierenden Behandlung und Nachsorge ein.