Erschienen in:
01.12.2014 | Leitthema
Klassische Muster der interstitiellen Lungenerkrankungen
verfasst von:
Dr. C. Mueller-Mang
Erschienen in:
Die Radiologie
|
Ausgabe 12/2014
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die hochauflösende CT (High-resolution[HR]-CT) ist das wichtigste nichtinvasive Verfahren zur Identifikation und Verlaufsbeurteilung von Patienten mit interstitiellen Lungenerkrankungen („interstitial lung diseases“, ILD).
Ziel der Arbeit
Systematische Darstellung der HRCT-Muster interstitieller Lungenerkrankungen und Diskussion der relevanten Differenzialdiagnosen, um dem Radiologen eine erfolgreiche Analyse der komplexen CT-Morphologie der ILD zu ermöglichen.
Ergebnisse
Mit der HRCT können 4 Grundmuster interstitieller Grunderkrankungen identifiziert werden: das retikuläre und lineare Muster, das noduläre Muster, das Muster mit erhöhter Lungendichte und das Muster mit verminderter Lungendichte. Diese Muster können anhand ihrer Lage im sekundären pulmonalen Lobulus (SPL, z. B. zentrilobulär oder perilymphatisch) und ihrer bevorzugten Lokalisation innerhalb der Lunge (z. B. Ober- oder Unterlappen) weiter differenziert werden. Anamnestische Daten, wie Nikotinabusus und klinischer Verlauf, sind wesentliche Zusatzinformationen bei der ILD-Diagnostik.
Schlussfolgerung
Die Analyse des HRCT-Musters ermöglicht in Zusammenschau mit der anatomischen Verteilung bei einigen ILD eine spezifische Diagnose. Aufgrund bildmorphologischer und klinischer Überlappungen erfordert die endgültige Diagnose vieler ILD allerdings eine enge Kooperation zwischen Klinikern, Radiologen und Pathologen.