Skip to main content
Erschienen in: Ethik in der Medizin 2/2015

01.06.2015 | Fall und Kommentare

Kommentar I zum Fall: „Schwangere Patientin mit fataler Hirnblutung“

verfasst von: Dr. Gregor Scheible, Dr. Bertrand Hirl, Dr. Kathrin Knochel

Erschienen in: Ethik in der Medizin | Ausgabe 2/2015

Einloggen, um Zugang zu erhalten

Auszug

Die Tragik der hier geschilderten Situation, in welcher das Schicksal einer sterbenden Mutter mit dem ihres noch ungeborenen Kindes untrennbar verknüpft ist, ruft zunächst einmal tiefe Betroffenheit hervor. Aufgrund der ausgedehnten Hirnblutung war hier von einem fatalen Ereignis mit unabwendbarem Eintreten des Todes der Mutter auszugehen. Lediglich die Organfunktionen konnten durch intensivmedizinische Maßnahmen aufrechterhalten werden. Gleichzeitig bestand eine fortgeschrittene, aber intakte Schwangerschaft ohne erkennbare Schädigung des Kindes, wobei jedoch die Überlebenschancen des Kindes außerhalb des Mutterleibes zu diesem Zeitpunkt (21. Schwangerschaftswoche, SSW) als nicht realistisch anzusehen waren. Betrachtete man alleine die Erkrankung der Mutter, würde in einer solchen Situation in der Regel die Beendigung der lebenserhaltenden Therapie diskutiert werden und im Falle des Eintreten des Hirntodes diese auch nur dann – im Sinne einer organprotektiven Therapie – fortgesetzt werden, wenn man sich mit den Angehörigen auf eine Organspende verständigt hätte. …
Fußnoten
1
Oberlandesgericht Hamm, Beschluss vom 24.5.2007, AZ: 1 UF 78/07.
 
Metadaten
Titel
Kommentar I zum Fall: „Schwangere Patientin mit fataler Hirnblutung“
verfasst von
Dr. Gregor Scheible
Dr. Bertrand Hirl
Dr. Kathrin Knochel
Publikationsdatum
01.06.2015
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Erschienen in
Ethik in der Medizin / Ausgabe 2/2015
Print ISSN: 0935-7335
Elektronische ISSN: 1437-1618
DOI
https://doi.org/10.1007/s00481-015-0348-6

Weitere Artikel der Ausgabe 2/2015

Ethik in der Medizin 2/2015 Zur Ausgabe

Darf man die Behandlung eines Neonazis ablehnen?

08.05.2024 Gesellschaft Nachrichten

In einer Leseranfrage in der Zeitschrift Journal of the American Academy of Dermatology möchte ein anonymer Dermatologe bzw. eine anonyme Dermatologin wissen, ob er oder sie einen Patienten behandeln muss, der eine rassistische Tätowierung trägt.

Erhöhte Mortalität bei postpartalem Brustkrebs

07.05.2024 Mammakarzinom Nachrichten

Auch für Trägerinnen von BRCA-Varianten gilt: Erkranken sie fünf bis zehn Jahre nach der letzten Schwangerschaft an Brustkrebs, ist das Sterberisiko besonders hoch.

Menopausale Hormontherapie für Frauen über 65?

07.05.2024 Klimakterium und Menopause Nachrichten

In den USA erhalten nicht wenige Frauen auch noch im Alter über 65 eine menopausale Hormontherapie. Welche positiven und negativen gesundheitlichen Konsequenzen daraus möglicherweise resultieren, wurde anhand von Versicherungsdaten analysiert.

Ein Drittel der jungen Ärztinnen und Ärzte erwägt abzuwandern

07.05.2024 Klinik aktuell Nachrichten

Extreme Arbeitsverdichtung und kaum Supervision: Dr. Andrea Martini, Sprecherin des Bündnisses Junge Ärztinnen und Ärzte (BJÄ) über den Frust des ärztlichen Nachwuchses und die Vorteile des Rucksack-Modells.

Update Gynäkologie

Bestellen Sie unseren Fach-Newsletter und bleiben Sie gut informiert – ganz bequem per eMail.