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26.06.2016 | Online-Artikel

Andreas Helfen/Harald Becher

Kontrastechokardiografie - Kapitel 2

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Mit intravenös verabreichten Ultraschallkontrastmitteln wird eine sehr gute Abgrenzung des LV-Kavums erreicht, wodurch die Variabilität der echokardiografischen Volumen- und EF-Bestimmung erheblich reduziert wird. Das Kapitel enthält klinisch bewährte Untersuchungsprotokolle mit detaillierten Anleitungen für optimale Registrierungen und Auswertungen. Die Krankheitsbilder, bei denen eine genaue Quantifizierung der LV-Volumina und EF mittels Kontrastechokardiografie klinisch erforderlich ist, werden besprochen. Außerdem werden der Nutzen von Ultraschallkontrastmitteln sowie die geeigneten Untersuchungsprotokolle bei einer Reihe von Pathologien des linken Ventrikels dargestellt.

Video 2.5

4-Kammerblick im normalen 2D-Echokardiogramm (links) und im „very low MI contrast“-Modus vor (Mitte) und nach Injektion von 0,5 ml SonoVue® (rechts). Im Kontrastmodus werden keine Signale von Myokard oder Klappen registriert. Sowohl im Nahbereich als auch auf der rechten Seite des Sektors, wo sich die Lateralwand befindet, zeigen sich keine Artefakte. Nach Injektion des Kontrastmittels kommt es zu einer …

 

Video 2.6

Apikaler 4-, 2-und 3-Kammerblick. Aufgrund der eingeschränkten Beschallbarkeit ist im nativen 2D-Echokardiogramm eine Abgrenzung des apikalen Endokards und der Grenze von trabekularisiertem zu kompakten Myokards nicht möglich. Wegen der unzureichenden Darstellung des Apex ist auch schwieriger festzustellen, ob eine verkürzte Abbildung des LV vorliegt (siehe Text). In den Kontrastaufnahmen sind alle LV-Wandabschnitte …

Video 2.8

Indikation zur Kontrastmittelgabe bei einer Patientin mit Brustkrebs, die zur Bestimmung der EF vor Start einer Therapie mit Herceptin überwiesen wurde. 4- und 2-Kammerblick (Enddiastole) mit und ohne Kontrastmittel. Ohne Kontrastmittel kann die Endokardkontur in mehreren Segmenten nicht abgegrenzt werden (oben: Mitte und basal lateral, sowie apikal septal und anterior). Damit besteht die Indikation …

Video 2.9

Indikation zur Kontrastmittelgabe bei einer Patientin mit Brustkrebs, die zur Bestimmung der EF vor Start einer Therapie mit Herceptin überwiesen wurde. 4- und 2-Kammerblick (Enddiastole) mit und ohne Kontrastmittel. Ohne Kontrastmittel kann die Endokardkontur in mehreren Segmenten nicht abgegrenzt werden (oben: Mitte und basal lateral, sowie apikal septal und anterior). Damit besteht die Indikation zur Kontrastmittelgabe (=unzureichende Qualität …

Video 2.13

Bei suboptimaler Anlotung des 2-Kammerblicks (links) zeigen sich die Papillarmuskeln als dunkle Aussparungen im LV-Kavum (Pfeile). Durch Rotation im Uhrzeigersinn bzw. Kippen des Schallkopfs kann eine korrekte Registrierung des 2-Kammerblicks erreicht werden (rechts), in der keine Aussparungen von Papillarmuskeln zu sehen sind

Video 2.15

Abschattung durch eine Rippe im 2-Kammerblick: Dabei erscheint die Kontur der anterioren Wand nicht bogenförmig sondern von dem geraden „Schatten“ begrenzt. Dies sollte schon bei der Registrierung erkannt werden.

Video 2.15b

Die Untersucher sollten dann durch Veränderung der Schallkopfposition versuchen, den Rippenschatten zu vermeiden. Dies ist in der unteren Aufnahme gelungen. Die Kontur des anterioren Endokards ist jetzt bogenförmig

Video 16

4-Kammerblick mit unzureichender Kontrastierung des LV-Kavums in der Systole (links): LV-Kontrast nicht homogen mit Verwirbelungen von kontrastreichem und kontrastarmem Blut, insgesamt schwacher Kontrasteffekt im LV-Kavum. Dies wird in der Regel bei unzureichender Dosierung bzw. fehlerhafter Zubereitung des Kontrastmittels oder in der Spätphase nach Bolusinjektion beobachtet. Nach weiterer …

Video 17a

4-Kammerblick mit zu intensiver Kontrast im apikalen LV-Kavum mit einer Überstrahlung der angrenzenden Myokardabschnitte. Die Kontrastierung ist in den basalen Schichten schwach

Video 17b

Ursache ist meist eine zu frühe Registrierung nach Bolusgabe des Kontrastmittels. Die Registrierung sollte erst dann erfolgen, wenn eine homogene Kontrastierung des Kavums besteht und die Kontrastintensität im Myokard schwächer wird (b). Wenn dies bei Infusion des Kontrastmittels auftritt und mehrere Sekunden persistiert, sollte die Infusionsgeschwindigkeit reduziert werden

Video 18

Links: guter Kontrasteffekt ohne Swirling im apikalen LV-Kavum und fehlender Kontrastierung des basalen Kavums (die gelbe Linie zeigt die Mitralklappenebene, mit den hellen Arealen des Mitralklappenrings). Die Ursache für die unvollständige Kontrastierung des Kavums war eine zu frühe Registrierung nach Bolusgabe des Kontrastmittels. Rechts: Die Registrierung 10 s später, bei der eine vollständige Kontrastierung bis zum Mitralklappenring erkennbar ist.

Video 19a

Starke Verwirbelung des Kontrastmittels im apikalen Kavum verbunden mit guter Kontrastierung im basalen Kavum und dem angrenzenden Vorhof: Aufgrund eines zu hohen mechanischen Index (Maß für die Energie des gesendeten Ultraschalls) wird Kontrastmittel in dem schallkopfnahen apikalen Abschnitt des linken Ventrikels zerstört

Video 19b

Durch Reduzierung des mechanischen Index kann eine adäquate Kontrastierung des linken Ventrikels erreicht werden.

Video 21

2-Kammerblick in der „low MI“- (links) und „very low MI“-Kontrast-Technik (rechts). Bei der „low MI“-Technik erscheint der Kontrast im Kavum apikal inhomogen, und es ist schwierig, auf den Standbildern das Myokard vom Kavum abzugrenzen. Im Loop ist auch die Verwirbelung des Kontrastmittels im apikalen Kavum zu erkennen, was die Beurteilung der Wandbewegung und Messung der Volumina einschränkt. Bei der „very low MI“-Technik (rechts) hebt sich das dunklere Myokard gut von dem hellen Kavum ab

Video 25

4-Kammerblick: Der laterale Papillarmuskel ist zu erkennen (Pfeil). Das sollte eigentlich bei der Registrierung vermieden werden, ist aber nicht immer möglich. Bei der Konturierung für die Volumenmessung müssen die Papillarmuskeln wie auch die kleineren Trabekel in das Kavum miteinbezogen werden. Dies erfolgt durch Interpolation der Grenze zw. kompakter und nicht-kompakter Muskelschicht vor und hinter dem Papillarmuskel. …

Video 26

4-Kammerblick bei Linksschenkelblock mit apikalem Rocking (modifiziert nach Stankovic et al. 2016). Die frühe elektrische Aktivierung führt während der isovolumetrischen Kontraktion zu einer kurzen septalen Kontraktion, infolgedessen sich der Apex nach septal und nach links bewegt. Danach wird der Apex nach lateral gezogen und das Septum gestreckt aufgrund der verzögerten Aktivierung der Lateralwand. Das Bewegungsmuster kann sehr gut mit der …

Video 32a

4-Kammerblick bei einem Patienten, der sich mit Brustschmerzen vorstellte. Bei der Beurteilung der regionalen Wandbewegung ohne Kontrastmittel wurden drei Segmente als abnormal beurteilt.

Video 32b

Die Untersuchung mit Kontrastmittel zeigt eine normale regionale Wandbewegung

Video 35a

4-Kammerblick: Ohne Kontrastmittel ist eine Wandbewegungsstörung in der lateralen Wand nicht nachweisbar; im Kontrastechokardiogramm Nachweis einer Akinesie im mittleren Segment der lateralen LV-Wand 

Video 35b

4-Kammerblick: Ohne Kontrastmittel ist eine Wandbewegungsstörung in der lateralen Wand nicht nachweisbar; im Kontrastechokardiogramm Nachweis einer Akinesie im mittleren Segment der lateralen LV-Wand 

Video 37

Beispiel für das „very low MI“-Kontrast-Setting in der 3D-Echokardiografie (Epiq, Philips): Die Bezeichnungen am Monitor zeigen die Geräteeinstellung. Wichtig ist der mechanische Index (MI, rechts oben) in dem Fall 0,13. Auf der linken Seite werden (von oben nach unten) der Name des Presets (MAHI TTE), der Schallkopf (X5-1), die Volumenrate (27 Hz) und die Sektortiefe angezeigt. Es folgen das Gain und die Kontrasteinstellung …

Video 42

Rippenschatten, der sich aufgrund der geraden Begrenzung des LV-Kavums erkennen lässt (zwischen beiden gepunkteten grünen Linien). Rippenschatten sind häufiger in der Schnittebenen, die dem 2-Kammerblick entspricht (rechts unten). In diesem Fall ist der inferiore Teil des Sektors mit der inferioren Wand des linken Ventrikels abgeschattet 

Video 43

Postprocessing eines 3D-Kontrast-Datensatzes: Links oben ein rekonstruierter 4-Kammerblick, rechts oben ein 2-Kammerblick, links unten ein Kurzachsenschnitt in der LV-Mitte, zusätzlich können weitere Kurzachsenschnitte rekonstruiert werden (rechts unten). Wichtig ist die korrekte Ausrichtung der Längsachsen (rot und grün), die in beiden orthogonalen Schnitten von der Mitte der Mitralklappenebene zur Herzspitze liegen sollten. …

Video 45

Normale globale und regionale LV-Funktion: Multiple Kurzachsenschnitte aus einem 3D-Datensatz, beginnend oben links nahe der Herzspitze bis zur Mitralklappenebene (unten rechts). In diesem Fall sind es jeweils 3 Kurzachsenschnitte für die apikalen, mittventrikulären und basalen Segmente. Bei der Befundung sollte wie in der 2D-Echokardiografie das 16-Segment-Model angewandt werden. Falls eine Wandbewegungsstörung nicht in allen Schichten…

Video 46a

4-Kammerblick bei dilatativer Kardiomyopathie ohne Kontrastmittel. In der Kontrastechokardiografie kann das kugelförmige LV-Kavum gut abgegrenzt werden, während ohne Kontrastmittel die Grenze vom Kavum zum kompakten Myokard in mehreren Wandsegmenten nicht erkennbar ist 

Video 46b

4-Kammerblick bei dilatativer Kardiomyopathie mit Kontrastmittel. In der Kontrastechokardiografie kann das kugelförmige LV-Kavum gut abgegrenzt werden, während ohne Kontrastmittel die Grenze vom Kavum zum kompakten Myokard in mehreren Wandsegmenten nicht erkennbar ist 

Video 48a

4-Kammerblick, auf der nativen Aufnahme oben erscheint das apikale Myokard verdickt, aber es könnte auch eine vermehrte Trabekularisierung sein 

Video 48b

In der Kontrastechokardiografie ist die apikale Hypertrophie gut erkennbar. In der Systole ist die Kontrastierung des apikalen Myokards dunkler, da das Kontrastmittel aus den intramyokardialen Gefäßen ausgepresst wird 

Video 49

4-Kammerblick (Diastole)

Video 52

Thrombus am apikalen Septum (Pfeil) bei Takotsubo-Kardiomyopathie 

Video 53

Starke Trabekularisierung im linken Ventrikel, 4-Kammerblick (links), 2-Kammerblick (rechts). Die Trabekel zeigen sich als dunkle Aussparungen im mit Kontrastmittel gefüllten Kavum. Die apikalen Trabekel lassen sich manchmal besser abgrenzen, wenn der „low MI“-Kontrastmodus verwendet wird, der in der Regel eine höhere räumliche Auflösung hat. Es kommt dann allerdings auch zu mehr Artefakten (Swirling), und das Kavum wird oft nicht komplett kontrastiert.

Video 54

Registrierung des 4-Kammerblicks (links) und 2-Kammerblicks (rechts), gleicher Patient wie in Abb. 2.53. Bei Verwendung des „very low MI“-Kontrastsettings in der üblichen Einstellung mit guter Penetration, aber eingeschränkter räumlicher Auflösung, sind die Trabekularisierungen oft schlechter erkennbar. Bei Verdacht auf Noncompaction-Kardiomyopathie sollte daher immer auch ein Modus mit hoher räumlicher Auflösung (s. oben) eingesetzt werden bzw. …

Video 58a

Falsches Aneurysma mit Ruptur der lateralen/posterolateralen Wand. Im 4-Kammerblick ist der Hals des Aneurysmas mit einem blauen Pfeil markiert 

Video 58b

Falsches Aneurysma mit Ruptur der lateralen/posterolateralen Wand. Im 3-Kammerblick (b) ist der Hals des Aneurysmas mit einem blauen Pfeil markiert 

Video 61

2-Kammerblick mit einem mechanischen Index (MI) von 0,12 (links) und von 0,08 (rechts). Nur bei dem niedrigen MI ist der Thrombus (Pfeil) gut abgrenzbar. Bei der Standardeinstellung des „very low MI“-Kontrastsettings kann bei einigen Patienten noch Kontrastmittel im Nahbereich zerstört werden, und es kommt zu Swirling von kontrastmittelfreien Blut und des von den tieferen LV-Abschnitten kommenden kontrastmittelhaltigen Bluts. …

Video 62a

Bei Anlotung eines LV-Thrombus sollte immer auch ein leichter Schwenk (Sweep) in einem Loop mit mindestens 3 Herzaktionen mit dem Schallkopf erfolgen. Dadurch kann die oft unregelmäßige Oberfläche des Thrombus besser erfasst werden 

Video 62b

Bei Anlotung eines LV-Thrombus sollte immer auch ein leichter Schwenk (Sweep) in einem Loop mit mindestens 3 Herzaktionen mit dem Schallkopf erfolgen. Dadurch kann die oft unregelmäßige Oberfläche des Thrombus besser erfasst werden 

Video 63

Ausschluss eines Thrombus am Tag nach PCI bei Vorderwandspitzen STEMI. Frische (=echoarme) Thromben können nur mit der Kontrastechokardiografie ausgeschlossen werden. In diesem Fall zeigt sich im Bereich der akinetischen Herzspitze keine Kontrastmittelaussparung. Die Untersuchung sollte innerhalb der folgenden 10 Tage wiederholt werden 

Video 64a

4-Kammerblick: ohne Kontrastmittel kein sicherer Nachweis von LV-Thromben

Video 64b

4-Kammerblick: Nach Kontrastmittelinjektion zeigen sowohl in der RV Spitze als auch in der LV-Spitze Thromben 

Video 65

Biplane Darstellung des RV Einflusstraktes mit Nachweis von membranartigen Strukturen im RV Einflusstrakt (Pfeile in der Abbildung) 

Video 66

Biplane Darstellung des RV-Einflusstraktes in der Diastole (a) und der Systole (b) mit Nachweis einer runden, glatten und echofreien Raumforderung in beiden Schnittebenen. Differentialdiagnostisch kommt ein mobiler Thrombus oder eine Zyste in Frage. Ein Tumor ist wegen der fehlenden Vaskularisierung unwahrscheinlich. Wegweisend für die Diagnose sind die Form der Raumforderung und der Befund ohne Kontrastmittel. …

Video 63
Video 63

Video 67

3D-Echokardiografie ohne Kontrastmittel bei einer Patientin mit LV-Tumor. In der 4-Kammerblick-Schnittebene (oben links) ist der runde echodichte Tumor gut am Übergang vom mittleren zum apikalen LV-Kavum zu erkennen (Pfeile in der Abbildung). In 2-Kammerblick (oben rechts) und Kurzachsenschnitt (unten links) ist die Anhaftung an die inferiore Wand zu erkennen. Die Lokalisation, Morphologie und fehlende Anhaftung von …

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ISBN 978-3-662-49565-0 (Book + ebook)
ISBN 978-3-662-49566-7 (ebook)

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