Etwa die Hälfte der erwachsenen Bevölkerung hatte innerhalb des letzten Jahres mindestens einmal Kopfschmerzen. Kopfschmerzerkrankungen, charakterisiert durch wiederkehrende Kopfschmerzen, gehören zu den großen Volksleiden und den häufigsten Erkrankungen des Nervensystems. Sie sind mit Schmerzen, Behinderungen, Beeinträchtigung der Lebensqualität und - sozioökonomisch höchst relevant - erheblichen finanziellen Kosten verbunden. In Deutschland leiden rund acht Millionen Menschen unter chronischen Kopfschmerzen wie Migräne und Spannungskopfschmerzen. Allein durch starke Migräneattacken gehen jährlich circa eine Million Arbeitstage verloren. Dennoch werden Kopfschmerzen nach wie vor unterschätzt, sind unterdiagnostiziert und unterbehandelt. Dies liegt sicher auch daran, dass es inzwischen 256 definierte, verschiedene Kopfschmerzarten gibt. Die aktuell gültige internationale Klassifikation von Kopfschmerzerkrankungen (ICHD-3) ist nicht gerade ein Beispiel für die leichte Umsetzbarkeit im Alltag. Auch wenn keine andere Fachrichtung innerhalb der Neurologie über eine derartige systematische Klassifikation samt expliziten Diagnosekriterien für jede Krankheitsentität verfügen mag, zeigt die Praxis: Bei Kopfschmerzattacken laufen Betroffene häufig von Arzt zu Arzt und leider oft ohne Erfolg - wenn sie überhaupt einen Arzt aufsuchen. Denn viele Kopfschmerzerkrankungen bleiben unterdiagnostiziert, weil sie mit rezeptfrei erhältlichen Medikamenten von Betroffenen oft selbst therapiert werden - meist weniger als mehr erfolgreich.
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