Erschienen in:
01.09.2006 | Kasuistiken
Korrelation der Netzhautdicke mit dem Verlauf der Purtscher-Retinopathie
verfasst von:
H. M. Holak, Dr. N. H. Holak, C. Schenk, A. Olinger, S. A. Holak
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
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Ausgabe 9/2006
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Zusammenfassung
Hintergrund
Der Verlauf der Purtscher-Retinopathie (PR) oder Purtscher-like-Retinopathie (P-lR) ist abhängig von der Dauer und Ausprägung der konfluierenden Cotton-wool-Herde. Um eine Korrelation zwischen dem Krankheitsverlauf und den Befunden der optischen Kohärenztomographie (OCT) zu finden, wurden 2 ausgeprägte Verlaufsfälle ausgesucht.
Methoden
Neben der Erhebung des ophthalmologischen Status erfolgten eine Elektroretinographie (ERG) und OCT. Im 1. Fall wurde der Verlauf bis zur vollständigen Rückbildung der Ödeme beobachtet, im 2. bis 8 Jahre nach Auftreten der P-lR.
Ergebnisse
In der akuten Phase der PR wurde eine Zunahme der zentralen Netzhautdicke auf 308–430 μm festgestellt. Nach 8 Wochen zeigten sich eine Normalisierung der Sehschärfe und der zentralen Netzhautdicke im OCT (210–273 μm) sowie unauffällige ERG-Befunde (35 ms). Bei dem schweren Verlauf der P-lR waren die Ödeme noch nach 6 Monaten sichtbar. Nach 8 Jahren wurde eine Abnahme der Neuroretina (112–120 μm) im Sinne einer Atrophie festgestellt.
Schlussfolgerungen
Die Netzhautdickenanalyse bietet eine gute Möglichkeit der Verlaufsbeurteilung und Prognosestellung bei einer PR oder P-lR. Eine schnelle Rückbildung der Netzhautödeme ging mit einer guten Rehabilitation des Visus einher.