Erschienen in:
28.05.2021 | Krupp | Pädiatrische Pneumologie
Aktuelles Konsensuspapier zu „Induzierbare laryngeale Obstruktion (ILO)“
Hinweis auf das Positionspaper der Arbeitsgruppe „Dysfunktionelle Respiratorische Symptome“ der Gesellschaft für Pädiatrische Pneumologie (GPP)
verfasst von:
Prof. Dr. med. Dr. med. habil. Markus A. Rose, M.P.H.
Erschienen in:
Zeitschrift für Pneumologie
|
Ausgabe 4/2021
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Auszug
Seit dem 19. Jahrhundert gibt es Berichte über funktionelle laryngeale Störungen mit dem Leitsymptom „Stridor“; 1974 erhob Patterson den ersten bronchoskopischen Befund einer paradoxen Stimmbandaktivität. Nachdem zwischenzeitlich in den 1970er-Jahren ein rein psychiatrisches Pathogenesekonzept i. S. einer „Hysterie“ nach Psychotraumata dominiert hatte, führte Christopher in den 1980er-Jahren die Entität „vocal cord dysfunction“ (VCD) ein. In 2017 empfahl die ERS den Oberbegriff „inducible laryngeal obstruction (ILO)“, während in HNO-Ärztekreisen von „paradoxer Stimmbandbeweglichkeit“ („paradoxical vocal fold motion“ [PVFM]) die Rede ist. Diese häufigen, oft funktionellen inspiratorischen Stimmbandadduktionen gehen mit laryngealer Überempfindlichkeit bis zu Laryngospasmus und Obstruktion, Dysphonie und Husten einher. Klinisch imponieren ein oft inspiratorischer oder biphasischer Stridor, Sprechschwierigkeiten und Ängstlichkeit. Die Ätiologie ist eher funktionell als psychogen; somatische Faktoren können Entzündung, gastroösophagealer Reflux und Virusinfektionen sein. Eine in der symptomatischen Episode beweisende Laryngoskopie ist der diagnostische Goldstandard mit (ggf. unter Belastung auftretender) Stimmbandadduktion in Inspiration bei ansonsten normalem Befund. …