Erschienen in:
01.05.2014 | Einführung zum Thema
Kutane Arzneimittelreaktionen
Eine besondere Herausforderung für den Dermatologen
verfasst von:
Prof. Dr. S. Ständer, Prof. Dr. M. Mockenhaupt
Erschienen in:
Die Dermatologie
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Ausgabe 5/2014
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Auszug
Die „Zeit online“ hat letztes Jahr unter dem Titel „Bauchschmerzen inklusive – Patienten haben Einblick in die Nebenwirkungsliste – endlich“ die Transparenz in der Arzneimittelsicherheit thematisiert (http://www.zeit.de/2013/17/patienten-medikamente-nebenwirkungen-datenbank). In dem Artikel wird postuliert, dass Patienten (erst) über eine eigenständige Recherche in der Datenbank des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) eine ausführliche Auskunft zu unerwünschten Arzneimittelwirkungen (UAW) erhalten und so der Verschleierung der Pharmaindustrie entgehen können. Es ist zu hinterfragen, ob die Nutzung der Datenbank und der Erhalt einer fachspezifischen Information dem Patienten bei einer Entscheidung über die Einnahme eines Medikaments helfen, wo doch schon ein Beipackzettel einer ausführlichen ärztlichen Erläuterung bedarf. Sicher ist jedoch, dass die Datenbank (http://nebenwirkung.bfarm.de), in der alle UAW seit 1995 dokumentiert sind, einen großen Nutzen in der ärztlichen Recherche hat. Denn die Fülle der UAW, die in verschiedenen Organsystemen einschließlich der Haut auftreten, ist durch die Entwicklung immer neuer Substanzen und immer häufigeren Einsatz insbesondere bei älteren Patienten stark angestiegen. Das BfArM verzeichnet den Eingang von über 25.000 Meldungen jährlich zu UAW (Ergebnisprotokoll der BfArM-Sitzung, 28. November 2013), darunter viele seltene und auch kutane UAW. …