Erschienen in:
01.03.2014 | Leitthema: Übersicht
LBS-Tenotomie oder LBS-Tenodese?
Update LBS-Tenodesetechniken
verfasst von:
Dr. Thilo Patzer, MD, Christoph Ziskoven, MD, Ruediger Krauspe, MD, PhD
Erschienen in:
Obere Extremität
|
Ausgabe 1/2014
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Läsionen der langen Bizepssehne (LBS) verursachen glenohumerale Schmerzen, die durch eine proximale LBS-Desinsertion therapiert werden können. Ein Kraftverlust für die Ellenbogenflexion und Unterarmsupination nach Tenotomie ist beschrieben und kann auch mit einer Tenodese nicht immer komplett vermieden werden. Auch konsekutive „Popeye-sign“-Deformitäten und temporäre Bizepskrämpfe sind bekannt. Bis auf das vermehrt nach Tenotomie auftretende „Popeye sign“ kann bisher kein Konsensus über den Vorteil der Tenodese gefunden werden, wobei es an prospektiv randomisierten Studien zum Vergleich der Tenotomie mit suffizienten LBS-Tenodesetechniken mangelt. Hierbei werden neben offener und arthroskopisch subakromialer oder glenohumeraler Technik verschiedene Fixationsimplantate an supra- oder subpektoraler Position unterschieden. Als Goldstandard hat sich die intraossäre Sehnenfixation mit einer Interferenzschraube erwiesen. Vorteile der subpektoralen Technik sind die suffiziente Weichteildeckung und die Entfernung des intrakanalikulären Teils der LBS. Ein Nachteil der suprapektoralen arthroskopischen subakromialen im Vergleich zur glenohumeralen Technik ist die vermehrte subdeltoidale Weichteilsakrifizierung.