Erschienen in:
01.06.2015 | Übersichten
Lebertranssektion: moderne Verfahren
Technik, Ergebnisse und Kosten
verfasst von:
H. Bruns, M.W. Büchler, Prof. Dr. P. Schemmer
Erschienen in:
Die Chirurgie
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Ausgabe 6/2015
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Zusammenfassung
Die Leberresektion gehört dank moderner Resektionsverfahren, guter Kenntnisse der Anatomie, präziser präoperativer Bildgebung und optimiertem anästhesiologischem Management, das einen niedrigen zentralvenösen Blutdruck zum Ziel hat, zu den chirurgischen Standardverfahren mit geringer postoperativer Morbidität und Mortalität. Während in der Vergangenheit Blutungskomplikationen im Vordergrund standen und als Folge dessen das Pringle-Manöver angewendet werden musste, gehört heute das Galleleck zu den Hauptproblemen in der Leberchirurgie. Für die Parenchymtranssektion stehen verschiedene Techniken zur Verfügung, die sich der Ultraschalldissektion über Klammernahtgeräte und hochfrequenten Strom bis hin zur lokalen Mikrowellenablation bedienen, wobei auch die klassische Clamp-crush-Technik weiterhin Bedeutung hat. Gerade in den letzten Jahren sind auch minimal-invasive Techniken in der Leberchirurgie untersucht worden, die zwar an Bedeutung gewinnen, zurzeit aber nur bei ausgewählten Patienten angewandt werden. Die Wahl der jeweiligen Technik hängt stark vom Resektionstyp (atypisch oder anatomisch) ab, aber auch von der Parenchymbeschaffenheit, der Lebererkrankung, Kosten und persönlichen Erfahrungen. In diesem Artikel werden verschiedene Verfahren der Parenchymdurchtrennung bei Leberresektion vorgestellt und im Hinblick auf deren Ergebnisse mit besonderem Augenmerk auf Transsektionsdauer, Blutverlust und Gallefistelrate sowie Kosten analysiert.