Erschienen in:
01.01.2013 | Notfälle im Kindes- und Jugendalter
Leichtes Schädel-Hirn-Trauma im Kindesalter
Diagnose- und Behandlungsstrategien
verfasst von:
Dr. M. Lehner, C. Krohn
Erschienen in:
Monatsschrift Kinderheilkunde
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Ausgabe 1/2013
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Zusammenfassung
Hintergrund
Das Schädel-Hirn-Trauma (SHT) ist eine der häufigsten Verletzungen im Kindesalter. Die Einschätzung des leichten SHT bezüglich Diagnostik und weiterem Management wird sehr unterschiedlich gehandhabt.
Diagnostik
Erbrechen stellt ein Hauptsymptom dar, welches gut mit der Schwere der Schädel-Hirn-Verletzung korreliert. Die neurologische Untersuchung sowie die Verlaufsbeurteilung haben in der Behandlung eines Kindes nach Schädel-Hirn-Trauma einen hohen Stellenwert. An bildgebender Diagnostik steht beim Säugling die Schädelsonographie einschließlich Dopplersonographie im Vordergrund. Die Indikation zur Computertomographie (CT) des Schädels muss aufgrund der hohen Strahlenbelastung sehr streng gestellt werden. Indiziert ist sie bei Koma, anhaltender Bewusstseinsstörung, fokal-neurologischem Defizit oder Verdacht auf Impressionsfraktur. Eine kraniale CT-Untersuchung bei einem vitalen, adäquat reagierenden Kind ohne fokal-neurologische Symptome hat keinerlei therapeutische Konsequenz und ist daher nicht indiziert. Sollten im Verlauf Kopfschmerzen persistieren, ist die Durchführung einer Magnetresonanztomographie zu erwägen.