Erschienen in:
06.09.2019 | Orthopantomogramm | Originalien
Die Beurteilung der Sekundärdentinbildung im Pulpencavum der mandibulären Prämolaren im Orthopantomogramm zur Altersdiagnostik lebender Personen
verfasst von:
Dr. M. Timme, Dr. W. H. Timme, Prof. Dr. A. Olze, Priv.-Doz. Dr. R. Schulz, Prof. Dr. H. Pfeiffer, Prof. Dr. Dr. R. Dettmeyer, Prof. Dr. A. Schmeling
Erschienen in:
Rechtsmedizin
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Ausgabe 6/2019
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Zusammenfassung
Zahnärztliche Methoden sind Bestandteil der Empfehlungen der Arbeitsgemeinschaft für Forensische Altersdiagnostik der Deutschen Gesellschaft für Rechtsmedizin zur Altersdiagnostik bei lebenden Personen. Ist die Zahnentwicklung abgeschlossen, so können degenerative Zahnmerkmale beurteilt werden. Ein zur Altersdiagnostik geeignetes Merkmal stellen die Sekundärdentinbildung der Odontoblasten im Pulpencavum und der damit verbundene Rückgang des Pulpenvolumens dar. Olze et al. (2012) haben eine Stadieneinteilung zur Beurteilung der Sekundärdentinbildung im Orthopantomogramm zur Altersschätzung lebender Personen anhand der röntgenologischen Verkleinerung des Pulpencavums der mandibulären Prämolaren vorgestellt. Für die vorliegende Studie wurde die Anwendbarkeit dieser Stadieneinteilung an einem größeren Kollektiv mit größerer Altersspanne überprüft. Es wurden 2346 Röntgenbefunde von 1167 weiblichen und 1179 männlichen Personen im Alter von 15 bis 70 Jahren ausgewertet. Für jedes Stadium wurden das Altersminimum, das Altersmaximum, der Mittelwert mit Standardabweichung, der Median sowie das untere und das obere Quartil ermittelt. Alle untersuchten Männer der Stichprobe im Stadium 3 waren älter als 18 Jahre. Der Ansatz einer einfach anzuwendenden Stadieneinteilung ist für den praktischen Einsatz zu begrüßen. Problematisch stellte sich jedoch die exakte Zuordnung des Kronenäquators dar. Hier ist auf die notwendige Qualität der Bildgebung zu achten.