Erschienen in:
01.12.2015 | Originalien
CT-Angiographie zur Einschätzung der V. saphena magna als geeignetes autologes Bypassmaterial für arterielle Rekonstruktionen
Sind CT-Angiographiedaten zur Planung einer autologen Rekonstruktion ausreichend?
verfasst von:
Prof. Dr. I.M. Gudz, U.D. Ivasyuk, O.I. Yakibtschuk, V.M. Kmetyuk, O.Z. Dezyk, O.L. Tkatschuk, K. Balzer, O.I. Gudz
Erschienen in:
Gefässchirurgie
|
Ausgabe 8/2015
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Hintergrund
Bei der Planung von autologen distalen Rekonstruktionen wird eine Ultraschalluntersuchung der Stammvenen durchgeführt, um deren Eignung als Bypassmaterial zu bewerten. Ziel dieser Untersuchung war es, zu prüfen, ob bei durchgeführter CT-Angiographie auf eine Ultraschalluntersuchung der V. saphena magna (VSM) zur Bestimmung als geeignetes autologes Transplantat verzichtet werden kann.
Methodik
An der Studie nahmen 33 Patienten mit arteriellen femoropoplitealen Verschlüssen teil. Bei allen Patienten wurde eine CTA mit der Darstellung von arteriellem und venösem Blutstrom durchgeführt, hierbei wurden die morphologischen VSM-Veränderungen und deren Durchmesser auf drei Oberschenkelebenen gemessen. Die Ergebnisse der CTA wurden mit den Ergebnissen der Ultraschalluntersuchung verglichen.
Ergebnisse
Nur an 36 (56,2 %) Beinen konnte die VSM als geeignet für die autologe Rekonstruktion angesehen werden. Aufgrund einer Kombination von verschiedenen Veränderungen hatten 9 (27,3 %) Patienten keine geeigneten Venen an beiden Beinen. Zu beobachten war auch eine strenge Korrelation zwischen CTA und Ultraschalldaten hinsichtlich des VSM-Durchmessers auf drei Oberschenkelebenen (r [95 % CI] = 0,74065; [0,51–0,98]). Die Sensitivität und Spezifität der СTA bei der Messung des Durchmessers der VSM (größer als 3 mm) für den gesamten Oberschenkel betrugen 97,8 und 40 %. Die ROC-Kurve bestätigte einen VSM-Durchmesser von 3,7 mm als geeigneten Schnittpunkt für eine sichere Verwendung des autologen Transplantats zur arteriellen Rekonstruktion (AUC [95 % CI] = 0,805 (p < 0,001).
Schlussfolgerungen
Eine CTA mit einer zusätzlichen venösen Phase besitzt einen hohen diagnostischen Wert in der Bewertung der VSM als ein mögliches autologes Transplantat für eine Bypassanlage.