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Erschienen in: Trauma und Berufskrankheit 3/2008

01.09.2008 | Sportmedizin

Wirbelkörperbogenfraktur als Ermüdungsbruch beim jugendlichen Leistungssportler

verfasst von: Dr. B. Raudszus

Erschienen in: Trauma und Berufskrankheit | Ausgabe 3/2008

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Zusammenfassung

Aus der Überlastung knöcherner Strukturen beim Leistungssportler können Ermüdungsfrakturen resultieren. An den unteren Extremitäten führen sie relativ schnell zur Belastungsinsuffizienz und damit zur Diagnose. Im Bereich des Beckens und der Wirbelsäule geht der Diagnosestellung oft ein langzeitiger frustraner Behandlungsversuch voraus, da die Beschwerden eher als chronische Schmerzsymptomatik der Wirbelsäule oder Leiste imponieren und Röntgenuntersuchungen nicht sensitiv genug sind. Erst die Persistenz der Schmerzen oder das akute Auftreten neurologischer Defizite veranlassen den behandelnden Arzt zu weiteren diagnostischen Schritten. Wir berichten über einen 17-jährigen Volleyballspieler mit über 6 Monate anhaltenden Schmerzen im Lendenwirbelsäulenbereich mit begleitendem, rezidivierend auftretendem Kraftverlust im linken Bein. Erst die erweiterte bildgebende Diagnostik zeigte einen Ermüdungsbruch des linken Bogens des 5. Lendenwirbelkörpers. Bis zur Ausheilung der Fraktur wurde ein wirbelsäulengerechtes Training ohne Sprungbelastung verordnet. Die systematische Fehlbelastung bei der Sprungbewegung wurde nach Konsolidierung der Fraktur korrigiert. Der Spieler war im weiteren Verlauf beschwerdefrei.
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Metadaten
Titel
Wirbelkörperbogenfraktur als Ermüdungsbruch beim jugendlichen Leistungssportler
verfasst von
Dr. B. Raudszus
Publikationsdatum
01.09.2008
Verlag
Springer-Verlag
Erschienen in
Trauma und Berufskrankheit / Ausgabe 3/2008
Print ISSN: 1436-6274
Elektronische ISSN: 1436-6282
DOI
https://doi.org/10.1007/s10039-008-1433-6

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