Skip to main content
Erschienen in: Der Anaesthesist 9/2017

06.06.2017 | Pflege | Originalien

Integration der Palliativmedizin in die Intensivmedizin

Systematische Übersichtsarbeit

verfasst von: K. Adler, D. Schlieper, D. Kindgen-Milles, S. Meier, Dr. med. J. Schwartz, P. van Caster, M. S. Schaefer, M. Neukirchen

Erschienen in: Die Anaesthesiologie | Ausgabe 9/2017

Einloggen, um Zugang zu erhalten

Zusammenfassung

Hintergrund

Trotz eines immer häufiger vorhandenen Angebots werden palliativmedizinische Ressourcen in der Intensivmedizin nur selten genutzt.

Ziel

Erfassung der aktuellen Versorgungslage von Intensivpatienten in palliativen Therapiesituationen.

Methode

Durchsucht wurden PubMed, Scopus, Google Scholar und andere Onlinedatenbanken mit den Fragen a) Welche Auswirkungen hat die palliativmedizinische Mitbehandlung von Intensivpatienten auf die Versorgung? b) Nutzt die Intensivmedizin palliativmedizinische Unterstützungsangebote? c) Welche Faktoren lösen bei Intensivpatienten eine palliativmedizinische Mitbehandlung aus?

Ergebnisse

Wir identifizierten 695 Studien, von denen 18 in die Analyse eingeschlossen wurden. Eine palliativmedizinische Mitbehandlung ist bei vielen Patienten eine sinnvolle Ergänzung der intensivmedizinischen Behandlung und kann den Krankheitsverlauf günstig beeinflussen. Die Nutzung und Akzeptanz palliativmedizinischer Unterstützung sind in der Intensivmedizin jedoch heterogen ausgeprägt. Die Festlegung von festen Triggern für eine palliativmedizinische Mitbehandlung kann die Integration palliativmedizinischer Unterstützung in die Intensivmedizin verbessern.

Diskussion

Die Definition von Triggern kann Hindernisse bei der Integration der Palliativmedizin in die Behandlung von primär intensivmedizinischen Patienten reduzieren. Eine frühzeitige Integration der Palliativmedizin in intensivmedizinische Behandlungskonzepte kann die Behandlungsqualität verbessern.
Literatur
1.
Zurück zum Zitat Albisser Schleger H, Pargger H, Reiter-Theil S (2008) „Futility“ – Übertherapie am Lebensende? Gründe für ausbleibende Therapiebegrenzung in Geriatrie und Intensivmedizin. Z Palliativmed 9:67–75. doi:10.1055/s-2008-1067426 CrossRef Albisser Schleger H, Pargger H, Reiter-Theil S (2008) „Futility“ – Übertherapie am Lebensende? Gründe für ausbleibende Therapiebegrenzung in Geriatrie und Intensivmedizin. Z Palliativmed 9:67–75. doi:10.​1055/​s-2008-1067426 CrossRef
8.
Zurück zum Zitat Centre for Reviews & Dissemination (2009) Systematic reviews: CRD’s guidance for undertaking reviews in healthcare. Centre for Reviews & Dissemination, York Centre for Reviews & Dissemination (2009) Systematic reviews: CRD’s guidance for undertaking reviews in healthcare. Centre for Reviews & Dissemination, York
11.
Zurück zum Zitat Hänlein A, Schuler R (2016) Sozialgesetzbuch V: Gesetzliche Krankenversicherung, 5. Aufl. Nomos, Baden-Baden Hänlein A, Schuler R (2016) Sozialgesetzbuch V: Gesetzliche Krankenversicherung, 5. Aufl. Nomos, Baden-Baden
12.
Zurück zum Zitat Hua MS, Li G, Blinderman CD, Wunsch H (2013) Estimates of the need for palliative care consultation across united states intensive care units using a trigger-based model. Am J Respir Crit Care Med 189:428–436. doi:10.1164/rccm.201307-1229OC CrossRef Hua MS, Li G, Blinderman CD, Wunsch H (2013) Estimates of the need for palliative care consultation across united states intensive care units using a trigger-based model. Am J Respir Crit Care Med 189:428–436. doi:10.​1164/​rccm.​201307-1229OC CrossRef
14.
19.
Zurück zum Zitat Müller-Busch HC (2013) Palliativmedizin und Sterben auf der Intensivstation – kein Widerspruch. Palliative care and dying in intensive care – no contradiction. DIVI 4:22 Müller-Busch HC (2013) Palliativmedizin und Sterben auf der Intensivstation – kein Widerspruch. Palliative care and dying in intensive care – no contradiction. DIVI 4:22
28.
Zurück zum Zitat Weixler D, Likar R, Falkner A (2015) Bedingungen des Sterbens an Österreichs anästhesiologischen Intensivstationen, eine Querschnittuntersuchung. Z Palliativmed 16:26–32. doi:10.1055/s-0034-1387474 CrossRef Weixler D, Likar R, Falkner A (2015) Bedingungen des Sterbens an Österreichs anästhesiologischen Intensivstationen, eine Querschnittuntersuchung. Z Palliativmed 16:26–32. doi:10.​1055/​s-0034-1387474 CrossRef
Metadaten
Titel
Integration der Palliativmedizin in die Intensivmedizin
Systematische Übersichtsarbeit
verfasst von
K. Adler
D. Schlieper
D. Kindgen-Milles
S. Meier
Dr. med. J. Schwartz
P. van Caster
M. S. Schaefer
M. Neukirchen
Publikationsdatum
06.06.2017
Verlag
Springer Medizin
Schlagwörter
Pflege
Palliativmedizin
Erschienen in
Die Anaesthesiologie / Ausgabe 9/2017
Print ISSN: 2731-6858
Elektronische ISSN: 2731-6866
DOI
https://doi.org/10.1007/s00101-017-0326-0

Weitere Artikel der Ausgabe 9/2017

Der Anaesthesist 9/2017 Zur Ausgabe

Blutdrucksenkung schon im Rettungswagen bei akutem Schlaganfall?

31.05.2024 Apoplex Nachrichten

Der optimale Ansatz für die Blutdruckkontrolle bei Patientinnen und Patienten mit akutem Schlaganfall ist noch nicht gefunden. Ob sich eine frühzeitige Therapie der Hypertonie noch während des Transports in die Klinik lohnt, hat jetzt eine Studie aus China untersucht.

Ähnliche Überlebensraten nach Reanimation während des Transports bzw. vor Ort

29.05.2024 Reanimation im Kindesalter Nachrichten

Laut einer Studie aus den USA und Kanada scheint es bei der Reanimation von Kindern außerhalb einer Klinik keinen Unterschied für das Überleben zu machen, ob die Wiederbelebungsmaßnahmen während des Transports in die Klinik stattfinden oder vor Ort ausgeführt werden. Jedoch gibt es dabei einige Einschränkungen und eine wichtige Ausnahme.

Nicht Creutzfeldt Jakob, sondern Abführtee-Vergiftung

29.05.2024 Hyponatriämie Nachrichten

Eine ältere Frau trinkt regelmäßig Sennesblättertee gegen ihre Verstopfung. Der scheint plötzlich gut zu wirken. Auf Durchfall und Erbrechen folgt allerdings eine Hyponatriämie. Nach deren Korrektur kommt es plötzlich zu progredienten Kognitions- und Verhaltensstörungen.

Häusliche Gewalt in der orthopädischen Notaufnahme oft nicht erkannt

28.05.2024 Häusliche Gewalt Nachrichten

In der Notaufnahme wird die Chance, Opfer von häuslicher Gewalt zu identifizieren, von Orthopäden und Orthopädinnen offenbar zu wenig genutzt. Darauf deuten die Ergebnisse einer Fragebogenstudie an der Sahlgrenska-Universität in Schweden hin.

Update AINS

Bestellen Sie unseren Fach-Newsletter und bleiben Sie gut informiert.