Erschienen in:
05.03.2018 | Notfallmedizin
„Resuscitative endovascular balloon occlusion of the aorta“
Option für nichtkomprimierbare Körperstammblutungen?
verfasst von:
PD. Dr. med. J. Knapp, DESA EDIC MHBA, M. Bernhard, T. Haltmeier, D. Bieler, B. Hossfeld, M. Kulla
Erschienen in:
Die Anaesthesiologie
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Ausgabe 4/2018
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Zusammenfassung
Verbluten ist beim Traumapatienten die häufigste vermeidbare Todesursache. Dabei finden sich im zivilen Rettungsdienst in Europa lebensbedrohliche Blutungen meist in nichtkomprimierbaren Körperregionen wie dem Abdomen oder dem Becken. Zur raschen Kontrolle von schwersten Blutungen in diesen Bereichen wird daher in letzter Zeit das v. a. im Bereich der Gefäßchirurgie etablierte Verfahren der aortalen Ballonokklusion auch für die notfallmäßige Versorgung von Traumapatienten propagiert.
Im vorliegenden Artikel wird zum einen eine umfassende Übersicht über die Technik, mögliche Indikationen, Kontraindikationen und Komplikationen der notfallmäßigen endovaskulären Ballonokklusion der Aorta („resuscitative endovascular balloon occlusion of the aorta“, REBOA) geboten. Zum anderen werden die bisher berichteten Behandlungsergebnisse aus der verfügbaren Literatur zusammengefasst und diskutiert, um hieraus mögliche praxisrelevante Konsequenzen für die zukünftige Etablierung der REBOA im Bereich der Notfallmedizin abzuleiten.