Erschienen in:
01.06.2012 | Leitthema
Die DONALD Kohorte
Ein aktueller Überblick zu 25 Jahren Forschung im Rahmen der Dortmund Nutritional and Anthropometric Longitudinally Designed Study
verfasst von:
Dr. A.E. Buyken, U. Alexy, M. Kersting, T. Remer
Erschienen in:
Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz
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Ausgabe 6-7/2012
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Zusammenfassung
Die DONALD Studie wird seit 1985 in Dortmund durchgeführt, um die komplexen Wechselwirkungen zwischen Ernährung, Stoffwechsel, Entwicklung und Wachstum bei gesunden Kindern zu analysieren. In die offene Kohorte werden jährlich etwa 40 Säuglinge neu eingeschlossen. Das engmaschige Studienprotokoll vom Säuglings- bis ins junge Erwachsenenalter umfasst anthropometrische Messungen, Drei-Tage-Wiege-Ernährungsprotokoll, 24-Stunden-Urinsammlung (ab dem dritten bis vierten Lebensjahr) und ärztliche Untersuchungen. Seit 2005 wird zu Nachuntersuchungen im Erwachsenenalter eingeladen (inklusive Nüchternblutprobe). Bis 2010 wurden etwa 1400 Probanden rekrutiert. Auswertungen aus den letzten Jahren zeigten unter anderem (i) die Bedeutung frühkindlicher Faktoren für die Entwicklung der Körperzusammensetzung und den Eintritt in die Pubertät sowie (ii) die Relevanz des präpubertären Hormonstatus für den Zeitpunkt des Pubertätsbeginns. Ferner wurden (iii) Alters- und Zeittrends im Jodstatus und in modernen Ernährungsgewohnheiten beschrieben, ebenso wie (iv) mögliche Furan- oder Benzol-Expositionen durch kommerzielle Beikost. Zukünftige Analysen sollen insbesondere die Relevanz von Ernährung, Wachstumsmustern und Hormonstatus in möglichen „kritischen Phasen“ während der Kindheit für die Gesundheit im Erwachsenenalter beleuchten.