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Erschienen in: Der Hautarzt 8/2004

01.08.2004 | Leitthema

Off-Label-Use in der Dermatologie

Im Dilemma zwischen ärztlicher Verpflichtung und rechtlichen Voraussetzungen

verfasst von: V. Brunne, G. Mertins, G. Reimann, Prof. Dr. N. H. Brockmeyer

Erschienen in: Die Dermatologie | Ausgabe 8/2004

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Zusammenfassung

Ärzte befinden sich bei ihren Therapieentscheidungen oft in einem Spannungsverhältnis zwischen ethischen und berufs-, haftungs-, sozial- und leistungsrechtlichen Verpflichtungen. Dies ist vor allem dann schwierig, wenn auf Medikamente außerhalb ihres Zulassungsbereiches—Off-Label—zurückgegriffen werden muss, weil alle bestehenden Therapiemöglichkeiten ausgeschöpft sind. Diese Option ist durch das Bundessozialgerichtsurteil vom März 2002 erheblich erschwert worden. Seitdem darf Off-Label nur noch unter sehr eingeschränkten Bedingungen verordnet werden. Um für den Einzelfall eine bessere Entscheidungsgrundlage zu schaffen, ist unter Moderation des BMGS eine Expertenkommission für die Onkologie gegründet worden. Dies schafft aber für die Vielzahl höchst seltener und anders als mit Off-Label nicht behandelbarer dermatologischer Erkrankungen keine angemessene Perspektive.
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Metadaten
Titel
Off-Label-Use in der Dermatologie
Im Dilemma zwischen ärztlicher Verpflichtung und rechtlichen Voraussetzungen
verfasst von
V. Brunne
G. Mertins
G. Reimann
Prof. Dr. N. H. Brockmeyer
Publikationsdatum
01.08.2004
Verlag
Springer-Verlag
Erschienen in
Die Dermatologie / Ausgabe 8/2004
Print ISSN: 2731-7005
Elektronische ISSN: 2731-7013
DOI
https://doi.org/10.1007/s00105-004-0764-x

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