Erschienen in:
01.10.2006 | Schwerpunkt: Herzrhythmusstörungen
Neue Therapiemöglichkeiten für Arrhythmien durch Katheterablation
verfasst von:
S. Ernst, Prof. Dr. K.-H. Kuck
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 10/2006
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Zusammenfassung
Die Hochfrequenzstromablation hat sich in den letzten 20 Jahren zum Standardverfahren bei der Therapie von tachykarden Herzrhythmusstörungen entwickelt. Durch die Kombination mit neuen dreidimensionalen Bildgebungsverfahren steht zusammen mit so genannten Mappingverfahren eine Technik zur Verfügung, die die individuelle Anatomie des Patienten und die elektrophysiologische Information, d. h. den zeitlichen Ablauf der Erregungsfortleitung, darstellen kann. Diese Verfahren sind bei der Behandlung von komplexen Herzrhythmusstörungen, und hier insbesondere bei der Katheterablation von Vorhofflimmern, bedeutsam. Anstelle der aktuell „Punkt für Punkt“ angelegten Ablationslinien werden mittlerweile Ballonkatheterverfahren zur Applikation von Kryothermie, Ultraschall oder Laserenergie als „Single-shot-Technik“ erprobt, um die bei der Hochfrequenzstromablation häufiger auftretenden inkompletten Läsionen zu vermeiden. Schließlich verspricht die Magnetische Navigation als neues Steuerungsverfahren eine „schonendere“ Ablation, die vor allem durch die Reduktion der Strahlenbelastung von Vorteil ist.