Erschienen in:
01.03.2006 | Kasuistiken
Spannungspneumoperikard als seltene Komplikation bei schwerem Polytrauma
verfasst von:
J. Stegmaier, C. Kirchhoff, P. Biberthaler, S. Buhmann, M. Körner, R. Ladurner, K.-G. Kanz, W. Mutschler
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
|
Ausgabe 3/2006
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Thoraxverletzungen sind eine häufige Folge von Verkehrsunfällen bei polytraumatisierten Patienten. Typische Verletzungsmuster sind hierbei Rippenfrakturen und schwere Lungenparenchymverletzungen, seltener in Kombination mit Zwerchfell- und Aortenrupturen. Das posttraumatische Spannungspneumoperikard nach stumpfem Thoraxtrauma ist eine äußerst seltene Komplikation, die jedoch, falls sie übersehen und nicht therapiert wird, durch Entwicklung einer Herztamponade eine schwere kardiopulmonale Beeinträchtigung nach sich ziehen kann. Das Pneumoperikard entsteht durch Aufsteigen freier Luft aus rupturierten Alveolen entlang der Gefäßstraßen bis hin zum Perikard. In Abhängigkeit von Anzahl und Lage der rupturierten Alveolen und zusätzlichen therapeutischen Faktoren wie positivem Beatmungsdruck kann es letztlich zur Herzbeuteltamponade kommen. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, anhand einer Fallpräsentation und kritischen Beurteilung der Literatur Diagnostik- und Therapiestrategie beim Vorliegen eines posttraumatischen Pneumoperikards aufzuzeigen.