Erschienen in:
01.08.2011 | Leitthema
Robotische Medizin in Deutschland: quo vadis?
verfasst von:
Prof. Dr. S. Siemer, M. Stöckle
Erschienen in:
Die Urologie
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Ausgabe 8/2011
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Zusammenfassung
Computerunterstützte Systeme sind heute aus dem medizinischen Alltag nicht mehr wegzudenken, auch wenn ihr Nutzen in aller Regel nicht in prospektiv-randomisierten Untersuchungen beschrieben wurde. Während in der industriellen Arbeitswelt computerunterstützte robotische Systeme aufgrund ihrer Präzision und Ausdauer uneingeschränkt akzeptiert werden, gibt es im medizinischen Bereich heftige Diskussionen über den Nutzen bei deutlich erhöhten Kosten. Zumindest perioperative Vorteile (weniger Blutverlust, kürzere Verweildauer) sind inzwischen aber weitgehend unbestritten. Die erhöhten Kosten lassen sich durch hohe Fallzahlen zumindest partiell kompensieren: Erst durch die Behandlung hoher Patientenzahlen lassen sich einerseits die Vorhaltekosten/Fall reduzieren. Andererseits gewährleistet auch nur die hohe Fallzahl einen routinierten Umgang mit dem komplexen System, womit die Komplikationswahrscheinlichkeit vermindert und betriebswirtschaftliche Vorteile durch verkürzte Operationszeiten realisiert werden können.