Erschienen in:
01.02.2007 | Leitthema
Bisphosphonat-Therapie bei Kindern und Jugendlichen mit primären und sekundären osteoporotischen Erkrankungen
verfasst von:
Dr. O. Semler, C. Land, E. Schönau
Erschienen in:
Die Orthopädie
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Ausgabe 2/2007
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Zusammenfassung
Bisphosphonate haben in der Erwachsenenmedizin einen festen Platz in der Therapie der Osteoporose. Seit 10 Jahren werden Präparate aus dieser Gruppe auch in der Pädiatrie eingesetzt. Über die Hemmung der Differenzierung und die Reduktion der Aktivität der Osteoklasten bewirken die am häufigsten eingesetzten Wirkstoffe Pamidronat und Alendronat eine Zunahme der Knochenmasse. Die umfangreichsten Erfahrungen bestehen in der i.v.-Therapie schwerer Verlaufsformen der Osteogenesis imperfecta (OI). Es kommt zu einer Zunahme an Knochensubstanz, zu einer Abnahme der Frakturrate und zu einer Reduktion von Schmerzen mit erhöhter Mobilität der Betroffenen.
Neben der medikamentösen Therapie stellen intramedulläre Markraumnagelungen und die Physiotherapie wichtige Therapiesäulen dar. Neben der OI werden Bisphosphonate auch bei anderen Erkrankungen mit einem erhöhten Knochenumbau angewendet, wie bei der juvenilen idiopathischen Osteoporose oder der familiären Hyperphosphatämie. Die akuten Nebenwirkungen treten meist nur bei der 1. Infusion auf, bestehen aus „grippeähnlichen“ Symptomen und sind selbstlimitierend. Die Frage nach langfristigen Nebenwirkungen lässt sich mit den jetzt vorliegenden Daten noch nicht abschließend beantworten.