Erschienen in:
01.05.2012 | Leitthema
Klinische Resultate und Rerupturrate der Arthroscopic-Bone-Needle-Technik
Eine neue kostengünstige Methode für die Rotatorenmanschettenrekonstruktion
verfasst von:
Dr. H. Frick, M. Haag, M. Volz, J. Stehle
Erschienen in:
Arthroskopie
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Ausgabe 2/2012
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Zusammenfassung
Einleitung
Die arthroskopische RM-Rekonstruktion ist weniger invasiv als die transossäre Technik. Sie beruht meist auf der Verwendung von Nahtankern und ist mit spezifischen Nachteilen sowie erheblichen Kosten verbunden. Um die Vorteile der arthroskopischen und transossären Rekonstruktion zu kombinieren, wurde die Arthroscopic-Bone-Needle neu entwickelt. Diese Studie soll die klinischen Resultate und die kurzfristige Rerupturrate nach arthroskopischer RM-Rekonstruktion mit der Arthroscopic-Bone-Needle-Technik aufzeigen.
Material und Methoden
Insgesamt 66 Patienten mit einer Supraspinatus(SSP)-Ruptur wurden mit der Arthroscopic-Bone-Needle behandelt. In einer separaten Studie wurde die Rerupturrate nach RM-Rekonstruktion mittels MRT ausgewertet. Die Arthroscopic-Bone-Needle ähnelt der Giant Needle®. Allerdings wurden Verbesserungen sowohl im Design als auch im Material vorgenommen. Auch die Operationstechnik wurde grundsätzlich verändert.
Ergebnisse
Insgesamt 60 Patienten wurden etwa 1 Jahr nach der Operation untersucht. Der durchschnittliche Constant-Score (CS) betrug 73 (normalisierter CS: 92%). Es trat keine Schädigung des N. axillaris oder Fraktur des Tuberculum majus auf. Insgesamt 56 Patienten (93%) waren mit dem Operationsergebnis zufrieden oder sehr zufrieden. Die Materialkosten einer SSP-Rekonstruktion wurden durch die Verwendung der Arthroscopic-Bone-Needle im Vergleich zu Nahtankern um 80% reduziert. Im MRT zeigte sich bei 2 Patienten (10%) eine Reruptur.
Schlussfolgerung
Die Arthroscopic-Bone-Needle ist eine neue und kostengünstige Methode zur RM-Rekonstruktion mit guten klinischen Ergebnissen und einer akzeptablen Rerupturrate.