Erschienen in:
01.07.2009 | Qualitätssicherung
Empfehlungen für das Tuberkulose-Screening vor Gabe von TNF-α-Inhibitoren bei rheumatischen Erkrankungen
verfasst von:
R. Diel, B. Hauer, Prof. Dr. R. Loddenkemper, B. Manger, K. Krüger
Erschienen in:
Zeitschrift für Rheumatologie
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Ausgabe 5/2009
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Zusammenfassung
Aufgrund des erhöhten Tuberkulose- (TB-) Risikos beim Einsatz von Tumor-Nekrose-Faktor- (TNF-)α-Inhibitoren in der Behandlung der rheumatoiden Arthritis und anderer Autoimmunkrankheiten sollte bei allen Patienten vor Anti-TNF-α-Therapie eine aktive Tuberkulose ausgeschlossen werden und ein Screening auf das Vorliegen einer latenten tuberkulösen Infektion (LTBI) erfolgen. Das Screening sollte eine Röntgenthoraxaufnahme, eine sorgfältige Anamnese und die Durchführung eines hochspezifischen Interferon-γ-Tests (IGRA) umfassen. (In Zukunft soll die bisherige Abrechenbarkeit der IGRA-Tests über Analogziffern durch eigene EBM-Ziffern abgelöst werden.) Da sowohl falsch-positive als auch falsch-negative Tuberkulin-Hauttest- (THT-) Ergebnisse in diesen Patientengruppen erwartet werden können, wird der früher durchgeführte THT nur noch in Ausnahmefällen empfohlen. Die Behandlung der LTBI umfasst in aller Regel eine Chemoprävention mit Isoniazid (INH) über 9 Monate.