Erschienen in:
01.04.2005 | Übersichten
Intramuskuläre Injektionen im Kindesalter
Notwendiges Übel oder vermeidbare Körperverletzung?
verfasst von:
Dr. C. Hünseler, B. Roth, R. Pothmann, P. Reinhold
Erschienen in:
Der Schmerz
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Ausgabe 2/2005
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Zusammenfassung
Intramuskuläre Injektionen gehören zur gängigen Praxis in der ambulanten und klinischen Versorgung im Kindesalter. Impfstoffe, Prämedikationen und auch Analgetika werden über diesen Weg verabreicht. Der Schmerz einer intramuskulären Injektion ist groß, die Risiken einer Komplikation sind vergleichsweise hoch, und die Pharmakokinetik und Pharmakodynamik unsicher. In vielen Fällen existieren gleichwertige Alternativen einer rektalen, oralen oder nasalen Medikamentenapplikation. Intramuskuläre Injektionen in der Prämedikation und Schmerztherapie sind—abgesehen von Notfällen—obsolet. Diese Forderung entspricht den Leitlinien der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der International Association for the Study of Pain (IASP).