Erschienen in:
01.10.2005 | Übersichten
Mindestmengen bei der Karotis-TEA
Ergebnisse der Qualitätssicherung der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie 1999–2001 und Stand der Literatur
verfasst von:
Prof. Dr. H.-H. Eckstein, P. Heider, O. Wolf, M. Hanke, H.-P. Niedermeier, T. Noppeney, T. Umscheid, H. Wenk
Erschienen in:
Gefässchirurgie
|
Ausgabe 5/2005
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Die Karotis-TEA stellt eine evidente Maßnahme in der Prophylaxe des karotisbedingten ischämischen Schlaganfalls dar, sofern eine niedrige perioperative Komplikationsrate erzielt wird. Zwischen 1999 und 2001 wurden im Qualitätssicherungsprojekt „Karotis-TEA“ der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie 12.041 elektive prä- und postoperativ neurologisch kontrollierte Karotisrekonstruktionen aus 169 Kliniken dokumentiert. Die perioperative Komplikationsrate war abhängig vom klinischen Stadium und betrug beim Vorliegen einer asymptomatischen Stenose 1,8%, bei symptomatischen Stenosen 3% (AF, TIA in der Anamnese) bzw. 5,4% (bei bereits präoperativ erlittenem Schlaganfall). In der multivariaten Analyse waren das Risikoprofil (ausgedrückt durch die ASA-Klassifikation), das klinische Stadium und das Lebensalter des Patienten signifikant prädiktiv für ein erhöhtes perioperatives Risiko, nicht aber die Fallzahl der behandelnden Klinik. Aufgrund dieser Ergebnisse und Daten aus der Literatur kann derzeit keine valide krankenhausbezogene Mindestmenge für die Karotis-TEA angegeben werden.