Erschienen in:
01.10.2004 | Wund-/Narben-/Keloidbehandlung
Wunden, Narben, Keloide
Besonderheiten bei Verletzungen im Gesichtsbereich
verfasst von:
Prof. Dr. Dr. M. Herzog
Erschienen in:
Trauma und Berufskrankheit
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Sonderheft 4/2004
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Zusammenfassung
Wunden im Gesichtsbereich beeinträchtigen die Funktion und Ästhetik und haben daher einen besonderen Stellenwert für Patient und Arzt. Sie treten als isolierte Haut- oder Schleimhautverletzung auf. Häufig sind Haut, Muskulatur und Schleimhaut gleichzeitig betroffen. Weichteilverletzungen werden oft in Kombination mit Frakturen des Gesichtsschädels, aber auch bei Mehrfachverletzungen beobachtet. Wegen der guten Durchblutung des Gesichtsbereichs ist eine Primärversorgung fast immer möglich, auch wenn die Wunden durch die Beteiligung der Mundhöhle häufig kontaminiert sind. Bei ihrer Versorgung gilt das Prinzip: von innen nach außen. Zunächst werden knöcherne Verletzungen, anschließend Schleimhaut und Muskulatur und erst abschließend die Haut versorgt. Bissverletzungen können in der Regel nach den gleichen Kriterien behandelt werden. Narben verursachen insbesondere um Mund, Augen und Nase erhebliche funktionelle Störungen. In der Regel erfolgt die Korrektur frühestens nach 6 Monaten. Die Behandlung von Keloiden ist problematisch.