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Erschienen in: Trauma und Berufskrankheit 1/2005

01.03.2005 | Kalkaneusfraktur | Fußverletzungen

Operative und konservative Behandlung der Kalkaneusfrakturen

verfasst von: Dr. M. Schofer, C. Schoepp, C. Rülander, H.-R. Kortmann

Erschienen in: Trauma und Berufskrankheit | Sonderheft 1/2005

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Zusammenfassung

Obwohl Fersenbeinfrakturen nur 2% aller Frakturen ausmachen, kommt ihnen große medizinische und volkswirtschaftliche Bedeutung zu. Ihre moderne Behandlung erfordert ein differenziertes Therapieschema, das die Weichteilschädigung, den Frakturtyp, bestehende Erkrankungen und Risiken des Patienten berücksichtigt. Geschlossene Fersenbeinfrakturen wurden von 1/1997–12/1998 bei 81 Patienten konservativ-funktionell und von 5/1998–5/2000 bei 77 Patienten operativ behandelt. Bei vergleichbarer Frakturschwere wurde in der operativen Behandlungsgruppe signifikant häufiger ein sehr gutes oder gutes Ergebnis im ±200-Punkte-Score nach Zwipp erzielt, was sich auch in der Rentenbegutachtung widerspiegelte. Die durchschnittliche Minderung der Erwerbsfähigkeit lag in der konservativ behandelten Gruppe bei 23,7% vs. 17,8% bei den operierten Patienten. Wir sehen die Indikation zur konservativ-funktionellen Behandlung geschlossener Fersenbeinfrakturen heute bei nicht oder gering dislozierten Frakturen, problematischer Haut-Weichteil-Situation, manifesten Durchblutungsstörungen oder wesentlichen Begleiterkrankungen. Bei gegebener Operationsindikation befürworten wir die offene Reposition und anatomiegerechte Retention mittels Plattenosteosynthese über einen erweiterten lateralen Zugang.
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Metadaten
Titel
Operative und konservative Behandlung der Kalkaneusfrakturen
verfasst von
Dr. M. Schofer
C. Schoepp
C. Rülander
H.-R. Kortmann
Publikationsdatum
01.03.2005
Verlag
Springer-Verlag
Schlagwort
Kalkaneusfraktur
Erschienen in
Trauma und Berufskrankheit / Ausgabe Sonderheft 1/2005
Print ISSN: 1436-6274
Elektronische ISSN: 1436-6282
DOI
https://doi.org/10.1007/s10039-004-0920-7

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