Erschienen in:
01.08.2014 | Übersichten
Hakenplatte noch Standard bei Akromioklavikulargelenksprengung?
verfasst von:
Dr. U. Bökeler, M.R. Felenda, U.C. Liener
Erschienen in:
Trauma und Berufskrankheit
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Sonderheft 3/2014
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Zusammenfassung
Hintergrund
Läsionen des Schultereckgelenks sind die häufigsten Verletzungen des Schultergürtels und gehören damit zum unfallchirurgischen Alltag.
Therapieoptionen
Die Indikation zur Operation ergibt sich aus dem Ausmaß der vertikalen und horizontalen Instabilität. Rockwood-IV- und -VI-Läsionen werden unstrittig einer operativen Stabilisierung zugeführt. Umstritten ist weiterhin die Therapie der Rockwood-III-Verletzungen. Bei der operativen Behandlung werden grundlegend Techniken der akromio- und der korakoklavikularen Stabilisierung unterschieden. In Europa wird als Vertreter der Ersteren überwiegend die Hakenplatte verwendet. Korakoklavikulare Stabilisierungen dagegen werden zunehmend arthroskopisch assistiert mittels Endobutton durchgeführt.
Therapieergebnisse
Beide Techniken, die akromio- und die korakoklavikulare Stabilisierung, zeigen ähnlich gute bis sehr gute klinische Resultate, obwohl radiologisch ebenfalls vergleichbar hohe Raten an sekundären Repositionsverlusten festzustellen sind. Gute Ergebnisse mit den arthroskopischen Alternativverfahren sind im Gegensatz zur breit eingesetzten Hakenplattenoperation nur in den Händen erfahrener, arthroskopischer Operateure zu erreichen. Ihre Anwendung ist auf spezialisierte, arthroskopische Zentren beschränkt. Hingegen ist die Lernkurve bei der Stabilisierung mittels Hakenplatte flach, und der Eingriff eignet sich als Ausbildungsoperation.