Erschienen in:
01.07.2007 | Leitthema
Shunt, Dialyseeinleitung, Katheter
verfasst von:
Prof. Dr. M. Hollenbeck, M. Koch, J. Ranft, S. Hennigs, G. Wozniak
Erschienen in:
Die Nephrologie
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Ausgabe 4/2007
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Zusammenfassung
Der elektive Beginn der Dialysetherapie über einen gut geplanten gereiften Dialysezugang erfordert die frühzeitige Vorstellung beim Nephrologen. Als Zugang sind native Fisteln mit ihren zahlreichen Modifikationen den Prothesenshunts deutlich überlegen, sowohl hinsichtlich des Überlebens der Patienten als auch hinsichtlich der Infektions- und Verschlussraten. Dialyseshunts sollten mindestens 3 Monate vor Dialysebeginn angelegt werden, Prothesenshunts 4 Wochen zuvor. Sollten AV-Fisteln oder Prothesenshunts nicht möglich sein oder sonstige Kontraindikationen wie z. B. eine schwere Herzinsuffizienz vorliegen, wäre die Dialyse über einen getunnelten Dialysekatheter zu beginnen. In Deutschland wird aktuell die Dialyse bei einer durchschnittlichen GFR von 7,8 ml/min begonnen. Ein Dialysebeginn bei einer GFR <6 ml/min sollte auf jeden Fall vermieden werden. Bei Multimorbidität kann ein früherer Dialysebeginn notwendig sein, in Ausnahmefällen schon bei einer GFR >15 ml/min.