Erschienen in:
01.06.2013 | Leitthema: Übersicht
Extraartikuläre Skapula- und Skapulafortsatzfrakturen
verfasst von:
PD Dr. med. Carsten Englert, Prof. Dr. med. Bernd Kinner
Erschienen in:
Obere Extremität
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Ausgabe 2/2013
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Zusammenfassung
Extraartikuläre Skapulafrakturen sind relativ seltene Verletzungen, die gehäuft bei Hochrasanztraumen vorkommen. Meist werden extraartikuläre Skapulafrakturen bei Mehrfach- oder Kombinationsverletzungen erkannt. Das Management dieser Verletzungen war bisher überwiegend konservativ. Es gibt nur wenige randomisierte Studien, die sich mit diesen Verletzungsarten beschäftigen. Die operativen Möglichkeiten mit Kompressionsplatten und Schrauben an diesem zum Teil blattdünnen Knochen waren bisher gering. In Studien wurden die mechanischen Eigenschaften der Skapula untersucht, um eine optimale Schrauben-Bolzen-Platzierung zu finden. Dies hat den Weg zu anatomisch speziell geformten winkelstabilen Plattensystemen (Acumed®) geebnet und die operativen Stabilisierungsmöglichkeiten der extraartikulären Skapulafrakturen sowie Fortsatzfrakturen erhöht. Darüber hinaus wurden minimalinvasive Zugangswege zum Schulterblatt entwickelt, die einen entscheidenden Fortschritt in der operativen Therapie dieser Verletzungsart darstellen. Auch mit diesen Techniken gilt, dass im Allgemeinen nur grob dislozierte und instabile extraartikuläre Skapulafrakturen oder deren Fortsatzfrakturen operativ stabilisiert werden sollten.