Erschienen in:
01.06.2014 | Operative Techniken
Der gestielte Pectoralis-major-Lappen zur Behandlung der eitrigen Arthritis des Sternoklavikulargelenks
verfasst von:
Prof. Dr. B. Schmidt-Rohlfing, V. Haas, M. Vodopianov, O. Kuhtin
Erschienen in:
Operative Orthopädie und Traumatologie
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Ausgabe 3/2014
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Zusammenfassung
Operationsziel
Verschluss des Weichteildefekts mittels plastischer Deckung nach erfolgter Infektsanierung der septischen Arthritis des Sternoklavikulargelenks (SCG).
Indikationen
Brustwanddefekt nach septischer Arthritis des SCG.
Kontraindikationen
Nichtbeherrschter Knochen- oder Weichteildefekt, nichtbeherrschte oder persistierende Sepsis; persistierende Mediastinitis.
Operationstechnik
Nach Beherrschung des lokalen Infekts und radikalem Débridement der Wunde, Erweiterung des Hautschnitts parasternal und klavikulär; gefäßgestielte Mobilisation des Pectoralis-major-Lappens und Abtrennen des Muskelansatzes am proximalen Oberarm; anschließendes Rotieren um den Nerven-Gefäß-Stiel und Einschwenken in den Brustwanddefekt.
Weiterbehandlung
Antikoagulation mit niedermolekularem Heparin und evtl. Aspirin (100 mg/Tag); kurzfristige Ruhigstellung der betroffenen Seite im Gilchrist-Verband, Vermeidung von größeren Belastungen des betroffenen Arms über einen Zeitraum von 6 Wochen.
Ergebnisse
Über einen Zeitraum von 4 Jahren wurden insgesamt 18 Patienten mit einer eitrigen Arthritis des SCG operiert; davon wurden 9 Patienten mit einer Muskellappenplastik versorgt. Bei allen Patienten kam es zur primären Wundheilung; weitere Revisionen waren danach nicht erforderlich. Die funktionellen und kosmetischen Ergebnisse waren gut.