Erschienen in:
01.11.2003 | Weiterbildung · Zertifizierte Fortbildung
Aortokavales Kompressionssyndrom
verfasst von:
Dr. R.-T. Kiefer, A. Ploppa, H.-J. Dieterich
Erschienen in:
Die Anaesthesiologie
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Ausgabe 11/2003
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Zusammenfassung
Das aortokavale Kompressionssyndrom (AKK) ist eine typische Komplikation der Spätschwangerschaft, obwohl ein Auftreten ab der 16. SSW möglich ist. Spannbreite und Schweregrad der auftretenden Symptome reichen von unspezifischen Beschwerden bis zu ausgeprägter mütterlicher Hypotonie, Bewusstlosigkeit, Kreislaufzusammenbruch und konsekutiver vitaler Gefährdung des Kindes. Ein AKK wird meist durch Einnahme der Rückenlage ausgelöst. Dadurch sind viele diagnostische und therapeutische Maßnahmen der modernen Geburtshilfe mit einem hohen Risiko behaftet. Für den Anästhesisten wird das AKK bei der Sectio caesarea besonders relevant, da in dieser Situation mehrere Risikofaktoren aufeinander treffen. Ziel dieses Artikels ist, einen Überblick über diese schwangerschaftstypische Komplikation zu geben. Neben der Pathophysiologie werden Risikofaktoren und anästhesiologische Maßnahmen dargestellt, die das Auftreten des AKK begünstigen können. Im 2. Teil des Artikels werden prophylaktischen Maßnahmen und therapeutische Optionen erörtert und ein klinisch praktikabler Entscheidungsalgorithmus vorgestellt.