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Erschienen in: Der Anaesthesist 10/2014

01.10.2014 | Originalien

Welche Lehrmethoden werden für die Ultraschallausbildung erwartet?

„Blended learning“ auf dem Prüfstand

verfasst von: S. Röhrig, D. Hempel, T. Stenger, W. Armbruster , A. Seibel, F. Walcher, PD Dr. R. Breitkreutz

Erschienen in: Die Anaesthesiologie | Ausgabe 10/2014

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Zusammenfassung

Hintergrund

Lehrmethoden sind in der medizinischen Fort- und Weiterbildung zumeist Frontalpräsentationen. In der Ultraschallausbildung ist neben der Vermittlung von Wissen auch das Erlernen der sensomotorischen und visuellen Perzeption notwendig. Dies erfordert neue Lehrmethoden. Wie neue Lehrmethoden von den Kursteilnehmern (KTN) aufgenommen werden, wurde bislang nur unzureichend untersucht.

Ziel der Arbeit

Es wurde festgestellt, welche Formen des Lernens KTN zur Vorbereitung, während der Ultraschallkurse und zum Postkurs-Lernen bevorzugen (Analyse von „blended learning“) und wie viel Zeit KTN für solche Angebote aufwenden möchten.

Material und Methoden

Es handelte sich um eine empirische Befragung. Auf zertifizierten Kursen wurden die KTN am Ende des Kurstages gebeten, einen standardisierten Fragebogen, basierend auf einer visuellen Analogskala (VAS), auszufüllen. Es wurden für die Interpretation 3 Ergebniskategorien gebildet: Kategorie I: Pro-Votum (VAS 67–100 %) als Zweidrittelmehrheit; Kategorie II: einfache Zustimmung (50–67 %) und Kategorie III: Ablehnung (< 50 %).

Ergebnisse

Insgesamt nahmen 176 Ärzte und Studenten an der Befragung teil. Zur Vorbereitung für einen Ultraschallkurs bevorzugten die Teilnehmer ein E-Learning-Programm mit einer interaktiven Gestaltung. Am Kurstag waren die präferierten Methoden: kurze Vorträge (20 min), interaktive Elemente mit Fragen aus dem Publikum, Kleingruppentraining, ein Alternieren von Vorträgen und „Hands-on“-Trainings, Live-Demonstrationen, Fallvorträge und ein Quiz. Für das Postkurs-Lernen wurden interaktive und mediengestützte Ansätze bevorzugt, wie beispielsweise ein E-Learning, Filme der Präsentationen oder die Möglichkeit, mit Instruktoren in Kontakt zu bleiben, um Befunde zu diskutieren. Das Führen eines Logbuchs zur Befunddokumentation erhielt ebenfalls ein Pro-Votum.

Schlussfolgerung

Die Ergebnisse der Befragung weisen auf den Wunsch der Lernenden nach interaktiver Programmgestaltung und Blended learning hin. Diese Analyse bietet die Möglichkeit, Kursprogramme neu zu gestalten und nachhaltige Lernwege zu entwickeln.
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Metadaten
Titel
Welche Lehrmethoden werden für die Ultraschallausbildung erwartet?
„Blended learning“ auf dem Prüfstand
verfasst von
S. Röhrig
D. Hempel
T. Stenger
W. Armbruster
A. Seibel
F. Walcher
PD Dr. R. Breitkreutz
Publikationsdatum
01.10.2014
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Erschienen in
Die Anaesthesiologie / Ausgabe 10/2014
Print ISSN: 2731-6858
Elektronische ISSN: 2731-6866
DOI
https://doi.org/10.1007/s00101-014-2370-3

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