Erschienen in:
01.11.2005 | Leitthema: Telefonische Gesundheitssurveys, Teil 1
Nutzung von Gesundheitsinformationen
verfasst von:
Dr. K. Horch, J. Wirz
Erschienen in:
Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz
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Ausgabe 11/2005
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Zusammenfassung
Gesundheitspolitische Neuorientierungen sehen sowohl unter gesundheitsökonomischen Erwägungen als auch unter Präventionsgesichtspunkten informierte Bürger und Patienten als einen zentralen Bestandteil der Reformen im Gesundheitswesen. Die Daten des telefonischen Gesundheitssurveys 2003 (GSTel03) wurden hinsichtlich demographischer und sozialer Differenzierungen bei der Nutzung verschiedener Informationsquellen ausgewertet. Zugleich wurde untersucht, ob es möglicherweise bevölkerungsbezogene Unterschiede im Hinblick auf das Interesse an Gesundheitsinformationen gibt, die in einem Zusammenhang mit präventionsrelevantem Gesundheitsbewusstsein und entsprechenden Verhaltensweisen gesehen werden können. Die Daten der Befragung belegen ein großes Interesse an gesundheitlichen Themen. Lediglich 2% der Befragten nutzen keine diesbezüglichen Informationsquellen. Neben eher traditionellen Medien (Bücher, Zeitungen, Apothekeninformationen) gewinnen Informationen der Krankenkassen und über das Internet zunehmend an Bedeutung. Mit Ausnahme des Internets werden alle anderen Informationsquellen von Frauen häufiger genutzt als von Männern, und die Nachfrage erhöht sich für die Mehrheit der Informationsmedien mit dem Alter. Die Häufigkeit der Informationsnutzung und die Anzahl der genutzten Medien steigen ausgehend von der Unter- bis hin zur Oberschicht. Für ausgewählte Variablen des Gesundheitsverhaltens (Rauchen, Sport, Alkohol) zeigt sich, dass eine eher positive Gesundheitsorientierung zugleich mit einem größeren Informationsinteresse verbunden ist.