Erschienen in:
01.03.2005 | Originalien
Zwölf Jahre laparoskopische Cholezystektomie
Ergebnisse einer prospektiven Studie von 4498 an einer Klinik durchgeführten Cholezystektomien
verfasst von:
B. K. Wölnerhanssen, C. Ackermann, M. O. Guenin, B. Kern, P. Tondelli, M. von Flüe, Dr. R. Peterli
Erschienen in:
Die Chirurgie
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Ausgabe 3/2005
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Zusammenfassung
In vorliegender Studie wurden Veränderung der Indikationsstellung, Operationsdauer, Umsteigerate, Morbidität und Mortalität seit Einführung der laparoskopischen Cholezystektomie nach Abschluss der Lernkurve untersucht. Hierzu wurden von 1990 bis 2002 prospektiv 4498 Patienten erfasst, davon wurden 79% rein laparoskopisch operiert (lap. CE), bei 6,6% musste umgestiegen werden (Um) und 14% wurden primär offen (off. CE) operiert. Innerhalb der Zeitperiode nahm die Rate von off. CE laufend ab (49% 1990, 7,2% 2002). Die durchschnittliche Operationsdauer der lap. CE blieb konstant bei 74 (20–330) min. Die Umsteigerate sank trotz Indikationserweiterung bei lap. CE für komplizierte Gallensteinkrankheiten von initial 9,4% auf aktuell 2,5%. Bei den intraoperativen Komplikationen der lap. CE/Um waren die Gallengangsverletzungen konstant mit 5/3856, Blutungen, die zum Umsteigen zwangen abnehmend (von 1,9% auf 0,3%) und die Rate von Gallenblasenperforationen zunehmend (6,3% auf 20,5%). Die 30-Tage-Morbidität betrug bei lap. CE 2%, Um 5% und bei off. CE 11,5%; die Mortalität bei lap. CE 0%, Um 0,7% und off. CE 1%.
Fazit
Seit Einführung der laparoskopischen Cholezystektomie hat sich die Indikation für den minimal-invasiven Eingriff laufend erweitert, die Umsteigerate nahm ab, die Komplikationen blieben gering. Auch bei großer laparoskopischer Erfahrung verbleiben 7% technisch schwierige Cholezystektomien, die primär besser offen operiert werden. Die laparoskopische Cholezystektomie hat sich in der Behandlung der Gallensteinkrankheit als Goldstandard etabliert.