Erschienen in:
01.09.2009 | Leitthema
Neue Formen der Zusammenarbeit zwischen Praxis und Klinik
Integrierte Versorgung in der Berufsdermatologie
verfasst von:
PD Dr. C. Skudlik, M. Jünger, K. Palsherm, K. Breuer, S. Brandenburg, S.M. John
Erschienen in:
Die Dermatologie
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Ausgabe 9/2009
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Zusammenfassung
Die besondere Bedeutung von Präventionsangeboten in der Berufsdermatologie konnte in den letzten Jahren speziell für Maßnahmen auf der Ebene der primären und sekundären Prävention als Bestandteil eines komplexen hierarchischen Präventionskonzeptes belegt werden. Für die Fälle von Berufsdermatosen, in denen diese ambulanten Präventionsmaßnahmen nicht erfolgreich sind, wurden interdisziplinäre stationäre Rehabilitationsmaßnahmen entwickelt [“Tertiäre Individual-Prävention“ (TIP)]. TIP umfasst eine 3-wöchige stationäre Behandlung einschließlich intensivierter gesundheitspädagogischer und gesundheitspsychologischer Interventionen mit anschließender 3-wöchiger Arbeitsunfähigkeit zur Stabilisierung des Hautbefundes unter Weiterbehandlung durch den Dermatologen am Heimatort. Im Jahr 2005 wurde in Deutschland eine prospektive Kohorten-Multicenterstudie [“Medizinisch-Berufliches Rehabilitationsverfahren Haut – Optimierung und Qualitätssicherung des Heilverfahrens“ (ROQ)] initiiert, mit der TIP weiter standardisiert und im Hinblick auf die Nachhaltigkeit detailliert wissenschaftlich evaluiert werden wird. Das integrierte Konzept einer ambulant/stationären Versorgung zeichnet sich bereits jetzt durch eine hohe Effektivität für Patienten mit Berufsdermatosen aus allen Risikoberufen aus.