Erschienen in:
01.07.2008 | Originalien
Versorgung der komplikationsbelasteten proximalen Tibia-Etagenfraktur mit dem winkelstabilen Less-invasive-stabilization-System
verfasst von:
Dr. M. Beck, G. Gradl, P. Gierer, R. Rotter, M. Witt, T. Mittlmeier
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
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Ausgabe 7/2008
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die proximale Tibia-Etagenfraktur ist eine seltene Verletzung. Begleitende Weichteiltraumen, zusätzliche Gelenkflächen- und Kniebandverletzungen, postoperative Stellungsverluste, Infektionen und Pseudarthrosen stellen hohe Anforderungen an das Implantat und den Operateur. Die Studie soll klären, ob das Tibia-LISS zur Versorgung dieser Fraktursituation geeignet ist.
Material und Methoden
Von 01/2002 bis 06/2005 wurden 24 proximale Tibia-Etagenfrakturen prospektiv erfasst und mit dem Tibia-LISS stabilisiert. Die Nachuntersuchungen erfolgten in 4-vierwöchigen Intervallen bis zur Frakturheilung, die abschließenden Nachuntersuchungen nach mindestens einem Jahr. Der mittlere Verlaufszeitraum beträgt 23 Monate.
Ergebnisse
23 Patienten konnten nachuntersucht werden. Pro Patient waren im Durchschnitt 3,4 Operationen notwendig. 19 Patienten (82,6%) zeigten eine knöcherne Konsolidierung innerhalb von 6 Monaten. 2 Infekte traten auf. In 5 Fällen kam es zu postoperativen Fehlstellungen. Sekundäre Achsverluste traten nicht auf. 11 Patienten (47,8%) wiesen einen komplikationsbelasteten Heilungsverlauf auf.
Schlussfolgerung
Das Tibia-LISS ist ein geeignetes Implantat zur Versorgung der komplikationsbelasteten proximalen Tibia-Etagenfraktur mit akzeptablen Komplikationsraten.