Erschienen in:
01.11.2008 | Originalien
Größenprogrediente intrakranielle Blutungen nach Schädel-Hirn-Trauma
Wann ist eine Kontroll-CCT erforderlich?
verfasst von:
Dr. T. Vogel, B. Ockert, M. Krötz, U. Linsenmaier, C. Kirchhoff, K.J. Pfeifer, W. Mutschler, T. Mussack
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
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Ausgabe 11/2008
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Zusammenfassung
Hintergrund
Ziel der Untersuchung war die Erfassung der Häufigkeit größenprogredienter intrakranieller Blutungen (PIB) bei SHT-Patienten und die Identifikation möglicher Begleitparameter.
Material und Methoden
Eingeschlossen wurden SHT-Patienten, die einer initialen CCT sowie einer Kontroll-CCT innerhalb der ersten 24 h nach Trauma unterzogen wurden. Als Blutungsprogression wurde eine Befundprogredienz über 25% gewertet.
Ergebnisse
98 SHT-Patienten mit intrakranieller Blutung konnten retrospektiv ausgewertet werden. Dabei zeigten 45 PIB-Patienten signifikant häufiger intrazerebrale Kontusionsblutungen und Frakturen der Schädelkalotte (p<0,05) als Patienten mit konstantem Befund. Keine signifikanten Gruppenunterschiede fanden sich hinsichtlich demografischer und klinischer Parameter, Zeitintervall vom Trauma zum 1. CCT sowie des Gerinnungsstatus.
Schlussfolgerung
Eine frühe Größenprogredienz tritt bei etwa der Hälfte der SHT-Patienten mit initial diagnostizierter intrakranieller Blutung auf und wird häufiger bei Kontusionsblutung oder kombinierter Kalottenfraktur beobachtet. Eine frühzeitige CCT-Kontrolle ist bei SHT-Patienten mit intrakranieller Blutung indiziert.