Erschienen in:
01.11.2011 | Leitthema
Perioperative Betreuung übergewichtiger Patientinnen in der Gynäkologie
verfasst von:
Dr. C. Nestle-Krämling
Erschienen in:
Die Gynäkologie
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Ausgabe 11/2011
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Zusammenfassung
Unter dem Aspekt der gesellschaftlich relevanten Prävalenz der weiblichen Adipositas von bis zu 40% in den Industrienationen stellen die elektive, die onkologische, aber besonders die notfallmäßige operative Versorgung extrem übergewichtiger Patientinnen in der Gynäkologie spezielle Anforderungen an Ausstattung, Logistik und Kompetenz von Kliniken und Ärzten. Dabei reicht das typische Spektrum der Operationen bei Fettleibigkeit in der Gynäkologie von den Routineeingriffen zur Behebung von Deszensus und Harninkontinenz über große onkologische Beckenchirurgie bis hin zu plastisch-ästhetischen bzw. medizinisch indizierten Eingriffen wie Mammareduktions- und Abdominoplastik. Grundsätzlich profitieren adipöse Patientinnen aufgrund der deutlich geringeren Wundheilungsproblematik von den Möglichkeiten der minimal-invasiven Chirurgie, sodass die laparoskopischen Verfahren dem offenen abdominalen Vorgehen vorzuziehen sind. Zur Vermeidung intra- bzw. peri- und postoperativer Komplikationen sind sowohl die apparativen Ausstattungen, z. B. mit Bereitstellung entsprechend tragfähiger Operationstische, als auch die diagnostischen und operativen Besonderheiten bei Fettleibigkeit zu beachten und ggf. spezialisierte operative Zentren auszuwählen.