Erschienen in:
01.10.2012 | Originalien
Revisionsraten in Journalpublikationen zu Gelenkimplantaten mit auffällig hohen Versagensraten in Registerdatensätzen
verfasst von:
PD Dr. G. Labek, S. Todorov, A. Lübbeke-Wolff, B. Haderer, S. Krivanek
Erschienen in:
Die Orthopädie
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Ausgabe 10/2012
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Zusammenfassung
Hintergrund und Fragestellung
Der Wert von Ergebnisqualitätsdaten aus klinischen Studien wird vor dem Hintergrund von Schadensfällen kontrovers diskutiert. Ziel der Studie ist eine Darstellung und Bewertung der in klinischen Studien verfügbaren Daten zu Produkten mit schlechtem Outcome in Registern und die Möglichkeit, aus diesen Daten valide Schlussfolgerungen zu ziehen.
Studiendesign und Untersuchungsmethoden
In einer strukturierten Literaturuntersuchung wurde die Revisionsrate zu 12 Produkten, welche in Registern signifikant schlechtere Ergebnisse zeigten, verglichen. Hauptzielkriterium war die Revisionsrate aus jeder Ursache, berechnet in einer standardisierten Methodik durch „revisions per 100 observed component years“.
Ergebnisse
Zu 5 von 12 Produkten war keine einzige vergleichbare Studie verfügbar. Zu den anderen Produkten waren nur relativ wenige Daten verfügbar, eine konventionelle Metaanalyse zeigte lediglich bei 3 Produkten Ergebnisse, die mit jenen aus Registern vergleichbar waren. Bei 75% wurden gute Ergebnisse publiziert. In keinem einzigen Fall kann aus klinischen Studien alleine die Problematik, welche zu den beobachteten unterdurchschnittlichen Ergebnissen geführt hat, erkannt oder eingegrenzt werden.
Diskussion
Klinische, stichprobenbasierte Studien stellen kein taugliches und sicheres Mittel dar, um mögliche Produkt- oder Handhabungsprobleme zu erkennen und Risiken für Patienten und Ärzte zu vermeiden. Register können hierbei einen wesentlichen Beitrag leisten.