Erschienen in:
01.01.2008 | Leitthema
Die varisierende schließende Femurosteotomie zur Behandlung der Valgusarthrose am Kniegelenk
verfasst von:
Dr. D. Freiling, P. Lobenhoffer, A. Staubli, R. v. Heerwaarden
Erschienen in:
Arthroskopie
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Ausgabe 1/2008
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Zusammenfassung
Kniegelenknahe Osteotomien erleben in den letzten Jahren einen bemerkenswerten Aufschwung. Die Gründe hierfür sind zum einen speziell für diese Eingriffe konzipierten Plattenfixateure und zum anderen moderne, verbesserte Operationstechniken. Die varisierende Osteotomie des distalen Femurs zur Behandlung der lateralen Arthrose am Kniegelenk ist ein seit vielen Jahren etabliertes Verfahren. Ziel dieser Operation ist die Verschiebung der mechanischen Beinachse von lateral in das mediale Kompartment, in manchen Fällen auch nur nach interkondylär. Neben der exakten Patientenselektion und Analyse der Deformität [
10] ist die präoperative Planung von entscheidender Bedeutung.
In den letzten Jahren wurden v. a. die von lateral öffnenden Techniken (open wedge) propagiert. Häufig wurden hierbei jedoch lokale Komplikationen wie Irritationen des Tractus iliotibilalis durch das auf die laterale Kortikalis auftragende Implantat sowie die verzögerte oder gar fehlende knöcherne Konsolidierung der Osteotomie (Pseudarthrose) beobachtet, die operative Revisionen erforderlich machten. Diese Fehlschläge können durch die verbesserte biplanare Closed-wedge-Technik in Kombination mit dem speziell für diesen Eingriff entwickelten internen Plattenfixateur Tomofix MDF drastisch reduziert werden. Die hohe Primärstabilität der Osteosynthese ermöglicht eine komplikationsarme und orthesenfreie Nachbehandlung. Unsere klinischen Ergebnisse zeigen, dass es sich bei der beschriebenen Technik um ein sicheres und effektives Verfahren zur Behandlung der monokompartimentalen Arthrose bei valgischer Beinachse handelt.