Erfahrungen beim Einsatz eines mobilen laseroptischen Systems zur noninvasiven Detektion intrakranieller Hämatome

Summary

Background

Early recognition of intracranial hematoma strongly influences the sequelae of patients. A mobile laseroptic system was designed to detect intracranial hematoma in the prehospital phase.

Method

75 patients were examined using the new system and the results were compared with corresponding CT or MRI films.

Results

In 49 patients with intracranial hematoma, this was detected by the system in 30 cases (65.2%). The absence of hematoma was correctly shown in 25 of 29 patients (86.2%).

Discussion

Unilateral hematomas underlaying the calvarian bone are detectable in a safe manner if artificial factors are eliminated—this is usually not possible in patients with severe skull injury. The system is helpful in continuous monitoring of patients with mild to moderate skull trauma, especially of those without relevant soft tissue damage. For the diagnosis of spontaneous intracerebral hematoma and for differentiating it from ischemic lesions the system can be useful, too.

Zusammenfassung

Hintergrund

Die zeitnahe Erkennung einer intrakraniellen Blutung hängt unmittelbar mit deren Prognose zusammen. Um bereits im präklinischen Bereich verlässliche Aussagen hinsichtlich des Bestehens einer intrakraniellen Blutung zu erhalten, wurde ein laseroptisches System entwickelt, welches bei optimalen Messbedingungen (u. a. kooperativer Patient, Fehlen von massiven Weichteilverletzungen) schnell den Verdacht auf eine kalottennahe Blutung bestätigen kann.

Methode

Wir haben dieses System (CRAINSCAN, Fa. odicrain) bei 75 Fällen mit Blutungsverdacht eingesetzt. Die Ergebnisse wurden mit zeitnah angefertigten CT- bzw. MRT-Aufnahmen verglichen.

Resultate

Bei 46 Patienten mit intrakranieller Blutung konnte das Gerät dieses in 30 Fällen richtig postiv anzeigen (65,2%). 29 Patienten ohne Blutnachweis in der Bildgebung wurden in 25 Fällen richtig negativ erkannt (86,2%).

Diskussion

Relativ sicher können unilaterale kalottennahe Hämatome erkannt werden, wenn optimale Messbedingungen für das Gerät vorliegen—dies ist beim schweren SHT die Ausnahme. Die verlässlichsten Messungen gelangen bei Patienten mit unilateralen Hämatomen ohne schweres SHT. Nicht angezeigte Hämatome lagen häufig entweder zu kalottenfern bzw. zu mittelliniennah oder waren symmetrisch konfiguriert.

Unserer Meinung nach eignet sich das Gerät wegen vieler Störfaktoren und Einsatzbeschränkungen nicht für den Gebrauch beim schweren SHT sondern eher als zusätzliches diagnostisches Mittel bzw. zur klinischen Verlaufskontrolle bei mildem SHT ohne größere Weichteilverletzungen. Auch zur Differenzierung zwischen Hirninfarkt und spontanen intrazerebralen Hämatomen kann das System sinnvoll verwendet werden.